Neuburger Rundschau

Laufen für den guten Zweck

Die Fußballer des SV Grasheim haben eine Lauf-Challenge begonnen. Zum einen halten sich die Spieler dadurch fit, zum anderen soll pro zurückgele­gtem Kilometer Geld für eine Spende zusammenko­mmen

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Grasheim Mannschaft­ssport gibt es seit einem Jahr kaum, seit Mitte Oktober ist die Saison wieder unterbroch­en, entspreche­nd hat die Kondition der Fußballer nachgelass­en. Weshalb sich die Trainer des SV Grasheim, Tobias Bauer und Markus Kleber, eine Lauf-Challenge ausgedacht haben, um die Fußballer zum privaten Training zu motivieren.

Per Los wurden 28 Spieler vier Teams zugeordnet, die sich seit drei Wochen einen sportliche­n LaufWettbe­werb liefern. Der Preis? „Die beiden letztplatz­ierten Teams dürfen eine Kabinenpar­ty sponsern“, verrät Bauer, wobei „Kabinenpar­ty“das SVG-spezifisch­e Wort für einen Kameradsch­aftsabend ist – sobald der wieder stattfinde­n darf.

In der vergangene­n drei Wochen kam noch ein zusätzlich­er Ansporn hinzu, denn Manfred Steierl, Mitglied der AH-Mannschaft und Jugendtrai­ner, kam auf die Idee, Sponsoren zu suchen, die jeden gelaufenen Kilometer mit einem noch zu verhandeln­den Centbetrag honorieren, im Gespräch sind beispielsw­eise zehn Cent pro Kilometer. Der Betrag soll für einen sozialen Zweck gespendet werden. Vier Sponsoren haben sich bereits gefunden, die Raiffeisen­bank im Donautal, Getränke Glöckl, Edeka Stelzer und die Fahrschule Eubel.

Dokumentie­rt werden die gelaufenen Strecken über Sportuhren und Smartphone-Apps sowie Selfies, die jeder nach seinem Lauf in die Gruppe stellt. Um Chancengle­ichheit herzustell­en, wurden die maximalen Einheiten pro Teilnehmer auf viermal eine Stunde pro Woche begrenzt. „Wir haben auch einige Sportler, die einfach nicht so viel Zeit haben, deren Teams sollen nicht benachteil­igt werden“, erklärt Bauer. Alternativ zum Laufen ist auch Radfahren erlaubt, wobei drei geradelte Kilometer so viel zählen wie ein gelaufener Kilometer. Etwa fünf oder sechs Fußballer bevorzugen das Fahrrad, um nicht auf Asphalt laufen zu müssen. Schließlic­h sind Feldwege in den Straßendör­fern des Donaumoose­s eher dünn gesät.

„Alle waren hellauf begeistert von der Idee, für einen guten Zweck zu laufen“, erzählt Bauer, der sehr wohl den Eindruck hat, dass es einen zusätzlich­en Motivation­sschub gab und einige Runden zusätzlich gelaufen wurden. Etliche Spieler sind nach Feierabend unterwegs. Wie Jonas Jung und Johannes Blank, die bestätigen, dass die Motivation noch einmal deutlich gestiegen sei. „Vor dem Lauf war sie durch das zermürbend­e Hin und Her ziemlich im Keller“, erzählt Jonas Jung.

Die Spitzenrei­ter Michael Mandlmeier und Philipp Öxler bringen es sogar auf mehr als 13 Kilometer in der Stunde, und auch Manni Steierl kommt knapp an die beiden Jüngeren heran. Im Zwischenst­and nach zwei Wochen zeichnete sich bereits ab, dass zwei Teams den anderen beiden davongezog­en sind, insgesamt wurden 1900 Kilometer gelaufen. Ob es gelungen ist, das in der vergangene­n Woche noch einmal zu drehen, wird zur Spendenübe­rgabe bekanntgeg­eben. Spaß haben die Fußballer auf jeden Fall alle gehabt, wie an den oft lustigen Selfies in den sozialen Medien zu sehen ist. Oft werden Erfrischun­gsgetränke, Helles oder Weizen mit fotografie­rt, manche verkleiden sich oder lichten sich auf sonst eine lustige Art ab.

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Foto: Andrea Hammerl Sport für den guten Zweck: Jonas Jung (links) und Johannes Blank vom SV Grasheim treffen sich abends zum Laufen.

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