Zukunft mit Segelohren?
Einflüsse des Lebens können Mensch und Tier verändern – innerlich, aber auch äußerlich. Das nennt man in Summe und auf lange Sicht gesehen Evolution. Und schon heute ahnen wir: Nach Corona wird nicht nur die Welt eine andere sein, die Seuche wird auch ihre Spuren an uns hinterlassen. Die Frage ist: Welche Spuren?
Manche Zeitgenossen befürchten, dass aufgrund mangelnder Bewegung der Selbstoptimierungstrend der letzten Jahre ins Stocken geraten könnte. Immer mehr Leute würden also vom vielen Daheimsitzen und dem vielen LangeweileSüßigkeiten-Naschen etwas moppeliger werden. Kann sein.
Beliebt ist dieser Tage aber vor allem eine spezielle Sorge. Man nennt sie auch: Otapostasis oder Apostasis otum. Für Nichtlateiner: Segelohren. Nicht nur, aber vor allem Brillenträger kennen das Problem: Wer eine Corona-Maske trägt, die hinter den Ohren befestigt ist, kann schnell mal mit Dumbo verwechselt werden.
Nun sind Segelohren deutsch gründlich definiert. Sie liegen erst dann vor, wenn eine oder beide Ohrmuscheln mehr als 30 Grad vom Kopf abstehen oder der Abstand zwischen Rand der Ohrmuschel und Kopf mehr als 20 Millimeter beträgt. Studien über die millimetergenauen Auswirkungen des Maskentragens sind wiederum – noch – nicht bekannt.
Dass sich Ohrwascheln, wie man in Bayern sagt, aufgrund der Maskenpflicht aber evolutionär verändern, ist nach aktueller ärztlicher Fachmeinung nicht zu befürchten. Allerdings, wer weiß? Sollte das Corona-Krisenmanagement ähnlich erfolgreich wie bisher sein und wir wegen Sars und anderer Viren vielleicht doch noch zweihundert Jahre mit Masken rumlaufen, ist es nicht gänzlich auszuschließen, dass das Wort Elefantenmensch eine neue Bedeutung bekommt.
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