Standortsuche wird spannend
Manchmal ist es schon erstaunlich, wie schnell plötzlich Dinge vorangehen, wenn der Druck groß genug ist. Keine Frage, die Zuschussaussichten sind verlockend. Wenn 75 Prozent der Kosten der Bund übernimmt, rücken Baumaßnahmen wie eine Fußgängerbrücke für eine Kommune in den Bereich des Möglichen.
Doch der Zeitplan, um den Zuschuss zu bekommen, ist derart straff getaktet, dass böse Zungen behaupten, das Förderprogramm sei nur Fake, an einer tatsächlichen Umsetzung dem Bund gar nicht gelegen. Doch egal wie, Neuburg wäre dumm, nicht wenigstens zu versuchen, diese Chance zu nutzen.
Spannend wird auch die Frage nach einem Standort. Sinnvoll und von vielen favorisiert wäre eine Brücke vom Ruderclub hinüber zur Schlösslwiese. Die Ausweitung des dortigen Parkplatzes sowie die Installation eines Wohnmobilplatzes machen diesen Standort mit direktem Anschluss an die Innenstadt noch attraktiver. Aber umsetzbar ist eine Brücke dort vermutlich nicht. Zum einen ist es die breiteste Stelle der Donau, der Inselspitz – im übrigen Privatgelände – müsste mit einbezogen werden. Zum anderen muss der Hochwasserschutz gewährleistet sein. Kurzum: Die Fußgängerbrücke würde ein Monstrum werden, das den Blick auf Schloss und Arco-Schlösschen in Mitleidenschaft zieht und immense Kosten verursacht.
Deswegen bleibt wohl nur eine Brücke im Westen. Sie würde voraussichtlich vor allem von Bürgern aus Neuburgs Nordwesten genutzt werden. Wie effektiv sie wäre, werden die Daten des Gutachten liefern.