Neuburger Rundschau

Standortsu­che wird spannend

- VON GLORIA GEISSLER redaktion@neuburger‰rundschau.de

Manchmal ist es schon erstaunlic­h, wie schnell plötzlich Dinge vorangehen, wenn der Druck groß genug ist. Keine Frage, die Zuschussau­ssichten sind verlockend. Wenn 75 Prozent der Kosten der Bund übernimmt, rücken Baumaßnahm­en wie eine Fußgängerb­rücke für eine Kommune in den Bereich des Möglichen.

Doch der Zeitplan, um den Zuschuss zu bekommen, ist derart straff getaktet, dass böse Zungen behaupten, das Förderprog­ramm sei nur Fake, an einer tatsächlic­hen Umsetzung dem Bund gar nicht gelegen. Doch egal wie, Neuburg wäre dumm, nicht wenigstens zu versuchen, diese Chance zu nutzen.

Spannend wird auch die Frage nach einem Standort. Sinnvoll und von vielen favorisier­t wäre eine Brücke vom Ruderclub hinüber zur Schlösslwi­ese. Die Ausweitung des dortigen Parkplatze­s sowie die Installati­on eines Wohnmobilp­latzes machen diesen Standort mit direktem Anschluss an die Innenstadt noch attraktive­r. Aber umsetzbar ist eine Brücke dort vermutlich nicht. Zum einen ist es die breiteste Stelle der Donau, der Inselspitz – im übrigen Privatgelä­nde – müsste mit einbezogen werden. Zum anderen muss der Hochwasser­schutz gewährleis­tet sein. Kurzum: Die Fußgängerb­rücke würde ein Monstrum werden, das den Blick auf Schloss und Arco-Schlössche­n in Mitleidens­chaft zieht und immense Kosten verursacht.

Deswegen bleibt wohl nur eine Brücke im Westen. Sie würde voraussich­tlich vor allem von Bürgern aus Neuburgs Nordwesten genutzt werden. Wie effektiv sie wäre, werden die Daten des Gutachten liefern.

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