Für Schüler, Eltern und Lehrer da
Andrea Berkemeier und Birgitt Glasenapp engagieren sich seit zehn Jahren als Jugendsozialarbeiterinnen an Schulen
Neuburg Gefeiert werden kann es leider nicht, aber in diesem Jahr haben die beiden Sozialpädagoginnen Andrea Berkemeier und Birgitt Glasenapp ihr zehnjähriges Jubiläum als Jugendsozialarbeiterinnen an Schulen (JaS). Markus Bach an der Mittelschule war der erste in diesem Bereich 2007, im April 2011 dann nahm Birgitt Glasenapp ihre Arbeit auf, in der damals noch hinter dem Landratsamt liegenden, IsabellaBraun Schule. Kurz darauf, im Juni, folgte Andrea Berkemeier für die Bernhard-Mazillisschule.
Aus den beiden Schulen wurde recht bald das Sonderpädagogische Förderzentrum, mit den Standorten Aresing und Schrobenhausen und in Neuburg in der Monheimerstraße. Der heutige Name der Schuleinrichtung ist Dr.-Walter-Asam-Schule.
Die beiden Sozialarbeiterinnen teilen sich in Neuburg die Schüler nach Grund- und Hauptschulstufe. Sie helfen bei Konflikten in der Schule, bei häuslichen Problemen oder im sozialen Umfeld. Es werden sozialpädagogische Diagnostiken erstellt und Anregungen zu ergänzenden und weiterführenden Maßnahmen gegeben. Träger dieser Stellen ist der Caritasverband NeuburgSchrobenhausen. Finanziert wird die Stelle durch den Landkreis als Sachaufwandsträger und dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Mit Jugendsozialarbeit an Schulen wurde unter der Federführung des Jugendamtes eine sehr intensive Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule geschaffen, welche inzwischen etabliert und ausgebaut wurde. „Durch JaS können den Schülern und Eltern die Angebote der Jugendhilfe frühzeitig zugänglich gemacht werden“, so Sebastian
Karl, Leiter des Kreisjugendamtes Neuburg-Schrobenhausen. „Für die Schüler da sein, zuhören und ernst nehmen“ist das Credo von Birgitt Glasenapp und Andrea Berkemeier.
Im Förderzentrum, da sind sich die beiden Sozialarbeiterinnen einig, wird von den Lehrern sehr genau auf die Schüler eingegangen. Die Klassen sind klein und damit werden ein anderes Verhalten oder ein sorgenvoller Blick schnell bemerkt. Kann die Lehrkraft sich aus zeitlichen Gründen nicht ausgiebig um das Kind kümmern, wird die jeweilige Sozialarbeiterin hinzugezogen.
Auch die Schulleiterin, Regina Kneißl bestätigt: „JaS ist aus der Schullandschaft nicht mehr wegzudenken. Die beiden Sozialpädagoginnen leisten eine wertvolle Unterstützung für Schüler und Lehrer, für die wir sehr dankbar sind.“Nicht nur die Schüler und Lehrer nehmen „ihre“Sozialarbeiterinnen in Anspruch.
Auch für die Eltern sind sie eine Einrichtung an der Schule, an die man sich wenden kann.
Im Laufe der Jahre haben sich viele Aufgaben der Sozialarbeiterinnen nicht verändert. Pausenstreitigkeiten, die Trennung der Eltern, Sucht oder Krankheit in der Familie, Heimweh oder einfach nur Bauchschmerzen. Was aber noch als großer Problemfaktor dazugekommen ist, sind die verschiedenen Medien. Unkontrolliertes Nutzen der vielen Plattformen macht den JaSlerinnen oft Sorgen. Das vergangene Jahr wurde natürlich durch Corona beeinflusst. Die Kinder in der Lockdownphase zu betreuen, war und ist eine neue Herausforderung. Mit Videochats, vermehrten Hausbesuchen, Spaziergängen und Unterstützung der Notbetreuungen tun die Sozialarbeiterinnen neben den Lehrern ihr Bestes, um den Schülern nahe zu bleiben.