Umzug verzögert sich
Die Baukosten schießen in die Höhe, deswegen will die Stadt mit dem Um- und Neubau noch warten
Neuburg Corona hat die Baukosten noch einmal ordentlich in die Höhe getrieben. Zu spüren bekommt das die Stadt Neuburg unter anderem beim Bau der neuen Wohnungslosenunterkunft in der Nördlichen Grünauer Straße. Alexander Regler, der zuständige Verwaltungsmitarbeiter, rechnet deswegen damit, dass bei der Ausschreibung die Angebote deutlich höher liegen werden als erwartet. Der Bauausschuss beschloss deswegen, statt eines konkreten Datums für die baulichen Ausführungen eine Zeitspanne anzugeben – auch wenn dadurch das ursprünglich angepeilte Fertigstellungsdatum nicht eingehalten werden kann. Herbst 2022 könnte es dann werden.
„Ich werde bei der Regierung um eine Verlängerung bitten“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Ursprünglich war nämlich vereinbart, dass die Wohnungslosen, die bisher im Backsteingebäude in der Donauwörther Straße untergebracht sind, bis Ende des Jahres umziehen können. Und somit der Weg frei ist für die Umgestaltung der Räumlichkeiten im Rahmen des Campus-Neubaus.
Die Stadt plant mit Kosten von rund drei Millionen Euro für die Mischlösung aus Bestandserhalt, Teilabriss und Neubau. Entstehen sollen insgesamt 30 Wohneinheiten, davon zwei barrierefreie Einzelzimmer sowie zwei kleine FamilienWohneinheiten für drei bis maximal vier Personen. Die Wohneinheiten verfügen jeweils über einen Sanitärbereich und eine Kochgelegenheit. Ein Gemeinschaftsraum, ein Hauswirtschaftsraum für die Bereitstellung von Waschmaschinen und Wäschetrocknern
sowie eine kleine Lagerfläche wird im Gebäudebestand untergebracht. Büro und Beratungsräume des Fachpersonals sowie eine kleine Hausmeisterwerkstatt mit Lagermöglichkeit für Ersatzgegenstande und Möbel wird es ebenfalls geben.
Der Neubau mit den Wohneinheiten soll als nicht unterkellerter Riegel mit Erd- und Obergeschoss im östlichen Bereich des Baugrundstücks errichtet werden. Der westliche Teil mit dem ehemaligen Wohnhaus bleibt unberührt. Die ehemalige unterkellerte Doppelgarage mit ausgebautem Dachgeschoss wird umgebaut. Das massive Nebengebäude wird teilweise abgebrochen, sodass nur noch circa ein Drittel des Gebäudes für Funktions- und Nebennutzflächen erhalten wird.
Der zweigeschossige Neubauriegel
mit insgesamt 30 Wohneinheiten ist in Massivbauweise geplant. Der Zugang erfolgt über ein zentrales Treppenhaus mit Laubengang im Obergeschoss. Für jede Wohneinheit im Obergeschoss ist ein kleiner Balkon in Stahlkonstruktion vorgesehen.
Die ehemalige unterkellerte Doppelgarage soll umgebaut werden. Das Kellergeschoss dient dann als Hausanschluss- und Aufstellraum für die Gebäudetechnik. Im Erdgeschoss wird der Gemeinschafts- und Hauswirtschaftsraum integriert. Das Büro mit Besprechungsraum und Lagerfläche befindet sich im ausgebauten Dachgeschoss. Bis zur Anbindung an die Nahwärmeversorgung ist als Übergangslösung eine Gas-Brennwerttherme vorgesehen. Die Wohneinheiten erhalten eine Fußbodenheizung.