Neuburger Rundschau

Delle zur Unzeit

Der FC Ingolstadt ist nach drei sieglosen Spielen am Mittwochab­end beim VfB Lübeck zu Gast. Was Trainer Tomas Oral für den Endspurt zuversicht­lich macht und er über aufkommend­e Unruhe im Verein denkt

- VON BENJAMIN SIGMUND

Ingolstadt Die 3. Liga biegt auf die Zielgerade ein. Sechs Spiele sind noch zu absolviere­n, die vier Mannschaft­en an der Tabellensp­itze sind eng zusammenge­rückt. Etwas ins Schlingern geraten ist zuletzt der FC Ingolstadt, der drei Spiele hintereina­nder nicht gewonnen hat. Auch in den beiden jüngsten Heimspiele­n gegen die Abstiegska­ndidaten FC Bayern München II (2:2) und den SV Meppen (0:0) kamen die Schanzer nicht über ein Unentschie­den hinaus.

„Ja, es ist eine Delle“, sagt Tomas Oral, „aber eine überschaub­are.“Der FCI-Trainer spricht von „zwei ordentlich­en Partien“, einzig die Ergebnisse hätten nicht gepasst. „Es waren sehr viele gute Sachen dabei, leider haben wir uns nicht belohnt.“Oral sieht seine Mannschaft auf einem „guten Weg“, sie sei stabil. „Gegen Meppen haben wir unser Spiel bis zum Schluss durchgedrü­ckt. Mal gelingt es uns besser, mal schlechter. Wir hatten in der Nachspielz­eit noch zwei gute Chancen und hätten gewinnen können.“Oral schaut auf das Gesamtbild und wirft einen Blick auf die Tabelle. „Wir haben uns eine Ausgangspo­sition erarbeitet, die nach den jüngsten Resultaten nicht mehr sehr gut, aber immer noch gut ist.“

Um sie zu verbessern, will Oral mit seinem Team am Mittwoch (19 Uhr) beim VfB Lübeck wieder drei Punkte holen. Wie die vergangene­n Kontrahent­en befindet sich auch Lübeck im Abstiegska­mpf. „Es ist eine Mannschaft, die Erfahrung in ihren Reihen hat und nicht so defensiv agieren wird wie etwa Meppen.“

Der FC Ingolstadt kann am Mittwoch nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgrei­fen. Rico Preißinger fehlt weiterhin verletzt, Caiuby ist wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Dafür kehren Marcel Gaus (nach Sperre) und Dennis Eckert Ayensa (Schulterve­rletzung) zurück. Während bei Gaus noch offen sei, ob er als Linksverte­idiger oder im Mittelfeld auflaufe, soll

Eckert Ayensa als Joker zum Einsatz kommen. Oral: „Dennis ist noch keine Option für die Startelf. Es bringt mehr, wenn er für 15 oder 30 Minuten von der Bank kommt, als wenn er von Beginn an spielt und vorsichtig­er agiert.“Nachdem zuletzt mit Merlin Röhl und Maximilian Beister zwei Mittelfeld­spieler in der Spitze neben Stefan Kutschke agierten, kündigt Oral für die Lübeck-Partie einen zweiten gelernten Stürmer, der wohl Fatih Kaya sein wird, an.

Davon erhofft sich Oral zusätzlich­e Torgefahr, schließlic­h haben die Schanzer mit 43 Treffern die schwächste Ausbeute der ersten acht Mannschaft­en der Drittligat­abelle. „Wir haben viele Chancen liegenlass­en, sonst würde die Statistik anders aussehen“, sagt Oral dazu. Und außerdem: „Es ist eine Stärke von uns, enge Spiele zugemacht zu haben und nicht im Hurrastil zu agieren.“Die Mannschaft könne und werde künftig Tore schießen. Wichtig im Aufstiegsr­ennen werde auch sein, „nicht die Nerven zu verlieren“und genauso weiterzuar­beiten, wie man es die gesamte Saison gemacht habe. „Die Ausgangspo­sition hat uns keiner geschenkt“, so Oral.

Zweifel, dass der Verein bei einem weiteren sieglosen Spiel reagieren würde und einen Trainerwec­hsel vollziehen könnte, hat Oral nicht. „Solche Szenarien habe ich nicht im Kopf, da bin ich auch der falsche Ansprechpa­rtner.“Der Verein wisse, was er an ihm habe, „ich bin prädestini­ert für die jetzige Situation.“

● Mögliche Aufstellun­gen

Raeder – Malone, Grupe, Rieble – Steinwende­r, Mende, Boland, Ramaj – Zehir – Y. Deichmann, Akono.

Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Kurzweg – Stendera, Gaus – Elva, Bilbija – Kaya, Kutschke.

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Foto: Roland Geier Zu spät: Stefan Kutschke und der FC Ingolstadt blieben gegen Meppen torlos. Am Mittwochab­end sind die Schanzer beim VfB Lü‰ beck zu Gast.

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