Der FC Staudheim plant einen SoccerPlatz
Vor allem für die Jugend soll dieser Kunstrasen-Platz eine gute Gelegenheit sein, sich auch bei schlechter Witterung körperlich zu betätigen. Und was ist mit dem geplanten Soccer-Platz in Rain?
RainStaudheim Von einem SoccerPlatz in der Kernstadt Rain redet schon seit längerer Zeit niemand mehr. Dieses Projekt, das noch der alte Stadtrat für die Jugend auf den Weg bringen wollte, hatte schon von Beginn an gewisse Startschwierigkeiten. Erst recht ist mittlerweile die politische Diskussion über seine Realisierung ins Stocken geraten, seit im September bekannt wurde, dass sich die Herstellungskosten für einen solchen Kunstrasenplatz von geschätzten 220.000 Euro wohl auf rund 500.000 Euro erhöhen würden. Eine wesentliche Ursache liegt im angedachten Standort, dem ehemaligen Eislaufplatz hinter dem Schulzentrum zwischen Bauhof und Georg-Weber-Stadion. Dort käme das Herrichten des Untergrunds mit Entwässerung und vielem mehr sehr teuer.
Außerdem gibt es für diesen Platz inzwischen auch andere Nutzungsüberlegungen: Dort könnten unter Umständen nach jetzigem Dafürhalten Container für einen Jugendtreff aufgestellt werden.
Während also in der Kernstadt Rain der Soccer-Platz inzwischen nicht viel mehr als eine vage Vorstellung ist, tut sich im Stadtteil Staudheim dagegen ganz konkret etwas. Dort will der FC Staudheim als Verein einen solchen Soccer-Platz direkt neben dem Fußballplatz – an dessen westlichem Ende – errichten. Die Baugenehmigung dafür wurde vom Bauausschuss erteilt und der Stadtrat Rain hat seine Zustimmung für einen Investitionszuschuss in Höhe von zehn Prozent gegeben. Jetzt muss noch die Bahn um Zustimmung ersucht werden, da das Gelände direkt an der Bahnlinie liegt. Ebenso wird beim BLSV ein Antrag gestellt, der sich an den Kosten beteiligen soll.
Wie in der jüngsten Stadtratssitzung zur Sprache kam, rechnet der FC Staudheim mit Gesamtkosten von 57.650 Euro, davon können 2700 Euro in Eigenleistung erbracht werden. Die Kosten sind deshalb um ein Vielfaches niedriger als beim Soccer-Platz in Rain, da der Staudheimer Kunstrasenplatz kleiner und deutlich einfacher geplant ist und auch der Untergrund weniger problematisch ist als in Rain.
Wie Wolfgang Zinsinger, der Vorsitzende des FC Staudheim gegenüber unserer Zeitung sagt, machen seinem Verein bei der Investition die fehlenden Einnahmen aus
Festen, Feiern und anderen Veranstaltungen zu schaffen, die 2020 und auch heuer hätten stattfinden sollen und wegen Corona geplatzt sind.
Neben dem Soccer-Platz investiert der Sportverein auch noch in eine Flutlicht-Anlage für etwa 32.900 Euro. Auch dafür bekommt er einen zehnprozentigen Zuschuss von der Stadt Rain.
Der Staudheimer Soccer-Platz soll westlich an den Sportplatz angrenzend angelegt werden, eine Größe von 20 auf 18 Meter haben und mit einem Ballfangnetz eingefasst werden. Aus Gründen des Umweltschutzes plant der Verein, Quarzsand zum Verfüllen zu verwenden und kein Kunststoffgranulat, das im Zusammenhang mit dem Thema Mikroplastik aus Umweltschutzgründen in Verruf geraten ist.
Vor allem die Jugend soll von dieser neu geplanten Einrichtung profitieren. „Wenn es geregnet hat und der Boden des Sportplatzes matschig ist, kann unser Nachwuchs dann trotz des schlechten Wetters draußen spielen“, sagt Wolfgang Zinsinger mit Blick auf vor allem die jungen Mitglieder, die aus Staudheim selbst, aus Rain und Etting kommen.
Zum Zeitplan kann der Vereinsvorsitzende im Augenblick nicht allzu konkret werden. Corona hat auch hier einiges durcheinandergebracht, da wichtige Sitzungen wegen des Infektionsschutzes nicht möglich waren. Der einhellige Wunsch im Vorstand aber lautet: So schnell wie möglich. „Im Idealfall“, so sagt Wolfgang Zinsinger, „können wir heuer zum Jahresende mit dem Bau beginnen, falls bis dahin alles Notwendige im Vorfeld geregelt ist.“