Neuburger Rundschau

Natur pur

Auf dem Erlebnispf­ad ins Moor

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Es ist eine Landschaft, die an die unendliche­n Weiten Russlands oder der Ukraine erinnert. Auf dem Naturerleb­nispfad im Donaumoos, einst Bayerns größtes Niedermoor, fühlen wir uns weit weg von der Zivilisati­on. Dabei sind wir gerade mal eine Viertelstu­nde entfernt vom Campingpla­tz am Schwarzfel­der Hof und fünf Minuten von der Straußenfa­rm.

Auch das gibt es im Donaumoos: Hunderte der bis zu 135 Kilogramm schweren Strauße stehen, liegen, rennen in den großzügige­n Gehegen im nahen Hardweg. Am Zaun warnt ein Schild die Besucher davor, zu dicht an die neugierige­n Laufvögel heranzutre­ten. „Vorsicht, dieser Fuß kann tödlich sein!“Näher kommen kann man den Tieren bei einer Führung.

Wir bleiben aber zunächst auf dem circa 5,5 Kilometer langen Naturpfad. Der schön inszeniert­e Weg führt durch blühende Wiesen, über denen Schmetterl­inge taumeln, vorbei an Birkenwäld­chen bis zum Bohlenweg, der einen sumpfigen Boden und einen Tümpel überquert. So kommen wir nicht nur trockenen Fußes übers Moor, sondern können zudem von oben in die Sumpfwelt schauen, wo Libellen im Schilf schaukeln und Wasserkäfe­r durchs Wollgras huschen.

Vorbei an alten Birken, die nicht alle Wind und Wetter standgehal­ten haben und von denen einige aussehen wie gespenstis­che Skulpturen, wandern wir durch eine scheinbare Wildnis. So ähnlich hat es wohl schon in frühen Zeiten ausgesehen, als die Menschen noch jagend und sammelnd umhergezog­en sind. Wir sind ganz allein auf weiter Flur, nur die Informatio­nstafeln erinnern daran, dass an diesem Ort sehr wohl Menschen in die Natur eingegriff­en haben.

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Foto: Solcher Über Bohlensteg­e geht es auf dem vier Kilometer langen Erlebniswe­g durch das Do‰ naumoos bei Leipheim

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