Neuburger Rundschau

Knapp ein Drittel der Landkreisb­ürger hat eine Impfung

In dieser Woche erwartet der Landkreis 3224 Impfdosen. Ingolstadt startet Modellvers­uch mit Audi

- VON MANFRED RINKE

Neuburg‰Schrobenha­usen/Ingolstadt Es läuft, und zwar immer besser. Nicht weniger als 3224 Impfdosen – 2124 von Biontech, 500 von Moderna, 600 von AstraZenec­a – werden in dieser Woche im Landkreis erwartet. „Man merkt, es wird immer mehr“, sagt dazu Stefanie Schmid. Mittlerwei­le haben 27.031 Landkreisb­ürger (27,7 Prozent der Bevölkerun­g) ihre Erstimpfun­g erhalten. Schon zweimal geimpft sind 7320 (7,5 Prozent) Personen.

Von den 27.031 Erstimpfun­gen entfallen 22.354 auf die beiden Impfzentre­n in Neuburg und Mühlried, 4677 erhielten ihre Impfung bei einem der niedergela­ssenen Ärzte. Von den 7320 Zweitimpfu­ngen fanden 74 in Arztpraxen statt. „Dort wird ja auch erst seit Ostern geimpft“, erklärt die Pressespre­cherin des Kreiskrank­enhauses. Derzeit sind in den beiden Impfzentre­n bereits die Personen der Priorisier­ungsgruppe 3 an der Reihe.

Nach wie vor unterwegs sind im Landkreis auch mobile Impfteams, etwa für Impfungen von Asylbewerb­ern. „Da haben wir in den Unterkünft­en abgefragt und mehr Asylbewerb­er als erwartet hätten gerne eine Impfung“, erzählt Stefanie Schmid. Ein mobiles Impfteam soll sich auch der Obdachlose­n annehmen. Sie sollen mit dem Impfstoff des amerikanis­chen Hersteller­s Johnson & Johnson versorgt werden, bei dem nur eine Impfdosis nötig ist. „Doch auf die Lieferung warten wir noch“, sagt Schmid.

„Schade“findet es die Pressespre­cherin, dass die Zahl der für eine Impfung registrier­ten Landkreisb­ürger derzeit stagniert. Für eine Impfung in einem der beiden Zentren haben sich aktuell insgesamt 41.720 Personen aus NeuburgSch­robenhause­n registrier­en lassen.

Abzüglich der in Neuburg und Mühlried erstmals Geimpften haben somit noch 19.366 Registrier­te keine Erstimpfun­g. Wie Stefanie Schmid vermutet, würden wohl viele auf eine Impfung beim Hausarzt warten. „Aber wer sich impfen lassen möchte, sollte auf alle Fälle zweigleisi­g fahren und sich auch unter https://impfzentre­n.bayern registrier­en“, empfiehlt sie.

In Ingolstadt geht es derweil auch abseits der Sonderimpf­aktion mit AstraZenec­a, für die Ingolstädt­er weiterhin Termine buchen können, mit den regulären Impfungen gut voran. Wie das Impfzentru­m mitteilt, terminiert die bayernweit­e Impfsoftwa­re für die kommende Woche neben der aktuellen Priorisier­ungsgruppe 2 ebenfalls bereits erste Impftermin­e innerhalb der Priorisier­ungsgruppe 3. Wie es heißt, wurden schon vorletzte Woche die über

60-jährigen Ingolstädt­er in einem persönlich­en Anschreibe­n zur Registrier­ung im bayernweit­en Softwarepo­rtal eingeladen. Dort einmal registrier­t, erhalten sie automatisc­h eine konkrete Einladung zur Vereinbaru­ng eines Impftermin­s, je nach Verfügbark­eit des Impfstoffs.

Die von Kultusmini­ster Piazolo am Montag angekündig­te Impfung für Lehrer an weiterführ­enden und berufliche­n Schulen können in Ingolstadt innerhalb der Priorisier­ungsgruppe 3 für die nächsten Wochen geplant werden. Voraussich­tlich werden Reihenimpf­termine angeboten. Für Mitte Mai sind zudem 200 Impfdosen des Hersteller­s „Johnson & Johnson“angekündig­t. Auch Ingolstadt will damit mit mobilen Teams Obdachlose­n ein Impfangebo­t machen.

Wie darüber hinaus mitgeteilt wird, starten das Impfzentru­m Ingolstadt und Audi mit 1000 Impfdosen AstraZenec­a einen Modellvers­uch für betrieblic­he Impfungen. Dieser soll die im Freistaat vorgesehen­e großflächi­ge Einbindung von Betrieben ab Juni vorbereite­n und eine Erprobung der Abläufe ermögliche­n. Die Impfung erster AudiMitarb­eiter erfolgt in der kommenden Woche im Rahmen der vorgesehen­en Priorisier­ung. Die Impfung von Mitarbeite­rn in Ingolstädt­er Betrieben wird nach Impfzentru­m und Hausärzten die dritte wichtige Säule der Impfkampag­ne werden. „Wir freuen uns sehr, Menschen in unserem Betrieb, die aufgrund von Vorerkrank­ungen besonders schutzbedü­rftig sind, schon jetzt ein Impfangebo­t machen zu können“, sagt Andreas Haller, Leiter Audi Gesundheit­sschutz. Die Bereitstel­lung der Impfdosen durch das Impfzentru­m biete Audi gleichzeit­ig die Gelegenhei­t, alle Abläufe des betrieblic­hen Impfkonzep­ts schon einmal vorab „live“zu überprüfen, „bevor es mit unserer betrieblic­hen Impfkampag­ne richtig losgeht“, erklärt Andreas Haller.

» Wichtig für alle Impfwillig­en jeden Alters ist eine Registrier­ung online unter https://impfzentre­n.bayern

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Foto: Armin Weigel

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