Neuburger Rundschau

90 Gläubige treffen sich auf dem Kalvarienb­erg in Pobenhause­n

Auf dem Kalvarienb­erg in Pobenhause­n feiern etwa 90 Gläubige einen Wallfahrer-Gottesdien­st. Der fiel in diesem Jahr etwas anders aus

- VON ANDREA HAMMERL

Karlskron‰Pobenhause­n „Auch aus Online-Sitzungen kommt ein schönes Ergebnis für einen Live-Gottesdien­st heraus“, dankte Jugendpfar­rer Zitzler seinem Vorbereitu­ngsteam, das einen Mut machenden Wallfahrts­gottesdien­st auf dem Kalvarienb­erg bei Pobenhause­n vorbereite­t und mitgestalt­et hatte. Einschließ­lich Kinder waren es rund 90 Personen, die teilnahmen. Gekommen waren sie unter anderem aus Adelshause­n, Karlshuld, Langenmose­n, Kösching, Reichertsh­ofen, Neuburg, Pobenhause­n, Schrobenha­usen sowie Zuchering. „Aus allen Dekanaten“, freute sich Maria Hanisch von der katholisch­en Jugendstel­le Schrobenha­usen.

„Love is in the Air“, lautete das Motto. Doch es sei keineswegs selbstvers­tändlich, dass die Luft um uns herum gesund sei, mahnte Zitzler in seiner Predigt, manchmal seien auch Dinge darin, die den Menschen schaden. „Wir brauchen eine gute Atmosphäre und Liebe, die uns umgibt, damit wir gut leben können“, betonte der Jugendpfar­rer. Was alles sonst noch dem Herzen und der Seele Kraft gibt, war auf bunt angemalten Holzscheit­en zu lesen, die zu Beginn des Gottesdien­stes den Weg zu den Bänken vor den drei Kreuzen flankierte­n. Im Laufe des Gottesdien­stes wurden sie von Mitglieder­n des Vorbereitu­ngsteams nach vorn zum Altar getragen, um die dort wartenden, zunächst leeren Herzen aus Edelrost sukzessive aufzufülle­n.

„Gott hat viele Namen, die beschreibe­n, was er uns Gutes tut“sagte Zitzler. Zwei davon führte er näher aus. Gott sei Luftverbes­serer, der den Mief des Alltags vertreibe, und er sei ein Herzensfül­ler für die Menschen. Jesus, Nächstenli­ebe,

Gemeinscha­ft, Fürsorge, Dankbarkei­t, Hingabe waren einige der Herzfüller-Zutaten, die auf den Scheiten notiert waren. Die Jugendband aus Anna Moosheimer (Klavier), Veronika Hora (Querflöte), Corinna Zenger (Gesang) sowie Andreas und Johannes Hanisch (E-Bass, Schlagzeug) gestaltete den Gottesdien­st musikalisc­h.

Auf die gemeinsame Anreise war verzichtet worden, die Teilnehmer kamen familienwe­ise oder in Kleinstgru­ppen wie die 13-jährige

Ministrant­in Lena aus Adelshause­n, die mit einer Freundin auf den Kalvarienb­erg geradelt war. Ihr hat die ausgefalle­ne Wallfahrt die Stimmung nicht verdorben. „Das war eigentlich ganz angenehm, wir haben nicht so lange gebraucht und das Wetter hat gepasst“, meinte sie. Die 14-jährige Hanna erzählte, sie habe bereits in der Früh ministrier­t. „Aber hier war es spannender und hat mehr Lust gemacht“, lobte sie den Jugendpfar­rer samt Team.

Auch die Erwachsene­n hatten ihre Freude am Jugendgott­esdienst, auch wenn er unter erschwerte­n Bedingunge­n stattfand. „Dass wir bei Sonnensche­in im Freien mit genügend Abstand Masken tragen müssen, finde ich unmöglich, ganz besonders für die Kinder“, bedauerte eine Frau aus Karlshuld. „Dafür hat der Gottesdien­st der Seele gutgetan“, beschwicht­igte Sabine Moosheimer aus Weichering.

Jeder Teilnehmer erhielt eine Tüte mit Postings in Herzform, einem kleinen Stück Holz und einem bemalten Herz, um ihn daran zu erinnern, selber zum Herzensfül­ler für andere Menschen zu werden. „Es kommt darauf an, dass wir sensibel und aufmerksam sind und uns fragen, was der andere von uns braucht“, gab Zitzler eine Aufgabe mit nach Hause.

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Fotos: Andrea Hammerl Die Jugendwall­fahrt auf dem Kalvarienb­erg wurde heuer auf einen liebevoll vom Vorbereitu­ngsteam mitgestalt­eten Wallfahrts­gottesdien­st mit Jugendpfar­rer Dominik Zitzler beschränkt.
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Die Jugendband mit Andreas und Johannes Hanisch, Corinna Zenger, Veronika Hora und Anna Moosheimer gestaltete den Jugendgott­esdienst auf dem Kalvarienb­erg mu‰ sikalisch.

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