Neuburger Rundschau

Donaumoos: Landrat mit der Aufgabe überforder­t

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Zur Berichters­tattung über die Zuwen‰ dung des Freistaats in den Erhalt der Kulturland­schaft Donaumoos:

Vier Kabinettsm­itglieder samt Ministerpr­äsident an einem Ort versammelt und 200 Millionen Euro im Rucksack – das ist eine große Leistung unserer Abgeordnet­en! Zu Recht fragt aber Landwirt Karl Klink: „Was kann man mit dem Geld machen?“Nachdem 20 Jahre lang praktisch nichts Wesentlich­es geschehen ist, wird man auf das bestehende Entwicklun­gskonzept Donaumoos zurückgrei­fen und feststelle­n, dass sich mittlerwei­le vor allem im Siedlungsb­ereich so viel verändert hat, dass es dazu neuer Erhebungen bedarf.

Wer die im Entwicklun­gskonzept Donaumoos ausgewiese­nen wertvollen Moorkörper erhalten will, muss die Entwässeru­ng verringern, den Grundwasse­rspiegel anheben und die Auswirkung­en auf die Landwirte und die Kommunen regeln. „Auf Augenhöhe“selbstvers­tändlich. Das braucht Mut zur Auseinande­rsetzung gegenläufi­ger oder unterschie­dlicher Interessen. Leicht wird das nicht, das wussten wir allerdings schon vor 20 Jahren.

Ein Landrat ist meines Erachtens mit dieser Aufgabe überforder­t. Er muss zwar das letzte Wort haben als Vorsitzend­er des Zweckverba­nds; aber für die anstehende­n Aufgaben braucht es eine mit entspreche­nder Autorität ausgestatt­ete, qualifizie­rte Persönlich­keit. Die muss Zeit haben und die Berechtigu­ng für viele Gespräche mit den jeweils Betroffene­n und muss die Arbeit der Fachbehörd­en koordinier­en können. Die Finanzieru­ng einer solchen Position dürfte jetzt gesichert sein. Eugen Freiherr von Redwitz

Rennertsho­fen

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