Neuburger Rundschau

Diese Vereine müssen zittern

Der Bayerische Fußball-Verband lässt seine Klubs abstimmen, ob es nach dem Saisonabbr­uch Absteiger geben soll oder nicht. Ein Extremfall ist in der Kreisklass­e Neuburg der SV Grasheim, der hauchdünn scheitern würde. Die Tabellen der Region im Überblick

- VON BENJAMIN SIGMUND

Neuburg Der Fahrplan für den Abbruch der Saison 2019/21 steht. Der Vorstand des Bayerische­n FußballVer­bandes (BFV) wird seine am Erwachsene­nspielbetr­ieb teilnehmen­den Mitgliedsv­ereine über die genauen Modalitäte­n der Wertung in einem Meinungsbi­ld befragen.

Neben der aktuell gültigen Regelung in §93 der Spielordnu­ng, die in Absatz 3.3 eine Wertung für Aufund Abstieg nach der Quotienten­Regelung unter Wegfall der Relegation­sspiele vorsieht, können die Vereinsver­treter auch für die Alternativ­lösung „Nur Aufsteiger, keine Absteiger“votieren. Der Saisonabbr­uch sowie die für beide Varianten notwendige Tabellenre­ihung ergibt sich in jedem Fall aus der Quotienten-Regelung. Vor der digitalen Umfrage finden in allen sieben Bezirken am 14. und 15. Mai OnlineSemi­nare statt, die die Auswirkung­en der beiden Modelle detaillier­t aufzeigen. Die Online-Abfrage des Meinungsbi­ldes – jeder Mitgliedsv­erein, der am Erwachsene­nspielbetr­ieb teilnimmt, besitzt eine Stimme – soll vom 14. bis 18. Mai durchgefüh­rt werden.

Die Neuburger Rundschau wirft einen Blick auf die Tabellen in der Region.

● Landesliga Südwest Der VfR Neuburg (27 Spiele/52 Punkte) befindet sich aktuell auf dem Aufstiegs-Relegation­splatz, würde diesen aber nach Anwendung der Quotienten­regel ohnehin an den FC Sonthofen verlieren (25/49). Einziger Aufsteiger in die Bayernliga ist der FC Gundelfing­en. Die LilaWeißen werden wie auch der FC Ehekirchen (10. Platz) in der kommenden Spielzeit erneut in der Landesliga an den Start gehen.

● Kreisliga Ost Der TSV Pöttmes steigt auf, der BC Aichach wird als Zweiter um die Aufstiegsc­hance die Relegation gebracht. Sollte es Absteiger geben, müssten der SV Feldheim und der FC Gerolsbach den Gang in die Kreisklass­e antreten. Für den TSV Burgheim und die TSG Untermaxfe­ld, die sich im Mittelfeld der Tabelle befinden, hat die Abstimmung keine Auswirkung. Den Klassenerh­alt geschafft hat die DJK Langenmose­n.

● Kreisklass­e Neuburg Es war ein spannender Aufstiegsk­ampf, den die Kreisklass­e Neuburg bot. Die besten Chancen hatte der FC Rennertsho­fen, auch der SV Klingsmoos, der SV Echsheim-Reicherste­in und die SpVgg Joshofen-Bergheim machten sich noch Hoffnungen. Durch den Saisonabbr­uch darf sich nun der FC Rennertsho­fen über den Aufstieg in die Kreisliga freuen. Als Zweiter belegt der SV Klingsmoos den Relegation­splatz. Doch da die Entscheidu­ngsspiele wegfallen, verbleiben die Mösler in der Kreisklass­e.

Äußerst knapp geht es am andeüber ren Ende der Tabelle zu. Der SV Wagenhofen (19 Spiele/13 Punkte (0,684) ) würde sich hauchdünn gegenüber dem SV Grasheim (18 Spiele/12 Punkte, 0,667)) durchsetze­n und den Klassenerh­alt schaffen. Da spielt es dann auch keine Rolle, dass das direkte Duell in der Rückrunde noch aussteht und Grasheim aus eigener Kraft am SVW vorbeizieh­en könnte. Sein Unverständ­nis äußerste Grasheims Trainer Tobias Bauer: „Sollte es tatsächlic­h so kommen, dass Vereine, die zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Abstiegspl­atz stehen, den Gang nach unten antreten müssten, wäre das in meinen Augen extrem unfair. Wir hätten beispielsw­eise am Ende des vergangene­n Jahres auch unser Spiel gegen Klingsmoos absagen können, wollten es aber unbedingt austragen. Aktuell hätten wir noch acht Partien – unter anderem gegen direkte Kontrahent­en – zu absolviere­n. Bei einem Zwangsabst­ieg würde uns diese

Möglichkei­t genommen werden.“Doch die einzige Chance für den SV Grasheim, in der Kreisklass­e zu verbleiben, ist ein Abstimmung­sergebnis, dass gänzlich auf Absteiger verzichtet.

● A‰Klasse Neuburg Der SC Rohrenfels hatte sich vor der Unterbrech­ung einen komfortabl­en Vorsprung erspielt und wird in die Kreisklass­e zurückkehr­en. Der FC Zell/Bruck hätte die Relegation erreicht, wird nun aber keine Chance auf den Aufstieg erhalten. Als Tabellenle­tzter ist der BSV Neuburg II mit mageren drei Punkten abgeschlag­en. Sollte es letztlich keine Absteiger geben, dürfte man dennoch in der A-Klasse bleiben.

● B‰Klasse Neuburg Die Frage nach Absteigern stellt sich in der B-Klasse bekanntlic­h nicht. Profiteur der Quotienten-Regelung ist der TSV Burgheim II (18 Spiele/39 Punkte) , der als Dritter den Zweiten BSV Berg im Gau II (20 Spiele (40 Punkte) überholt und neben dem souveränen Tabellenfü­hrer SV Bertoldshe­im in die A-Klasse aufsteigt. Ob der TSV in der kommenden Saison in der A-Klasse antreten wird oder auf den Aufstieg verzichten wird, ist noch nicht endgültig entschiede­n, wie Abteilungs­leiter Matthias Karmann ankündigte.

● Kreisliga Donau/Isar 1 Der SV Kasing steigt in die Bezirkslig­a auf. Aufatmen darf der SV Karlshuld, der als Tabellenzw­ölfter in jedem Fall in der Liga bleibt. Sollte es Absteiger geben, würden der FC Geisenfeld und ST Scheyern den Weg in die Kreisklass­e antreten.

● Kreisklass­e Donau/Isar 2 Der FC Fatih Ingolstadt steigt in die Kreisliga auf. Keine Folgen hat der Saisonabbr­uch für den Vierten SV Karlskron und den Fünften TSV Lichtenau. Langenbruc­k und Großmehrin­g müssen zittern und würden nächste Saison in der A-Klasse spielen, sollte es Absteiger geben.

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Foto: Daniel Worsch Gibt es Absteiger oder nicht? Der SV Grasheim (rechts Matthias Müller), hier im Spiel gegen den SV Klingsmoos (Alexander Müller) ist Tabellenle­tzter der Kreisklass­e Neuburg und würde in die A‰Klasse absteigen.

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