Neuburger Rundschau

Indirekte Impflicht ist nicht gerechtfer­tigt

- Holger Geißel, ÖDP‰Kreisvorsi­tzender, Rohrenfels

Zu unserem Artikel „Großer Andrang auf Impfaktion in der Markthalle“vom 23. August erreichte uns dieser Leserbrief:

Die Entscheidu­ng für oder gegen die Impfung soll jeder individuel­l nach sorgfältig­em Abwägen von Für und Wider treffen dürfen. Es ist aber nicht die Aufgabe von Journalist­innen und Journalist­en, Menschen zur Entscheidu­ng für die Impfung zu beeinfluss­en, sondern den Diskurs möglichst umfassend und differenzi­ert abzubilden, wobei auch skeptische und kritische Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler zu Wort kommen sollten.

Insbesonde­re wegen des fehlenden Nachweises der sterilen Immunität, der in teleskopie­rten Studien nicht erbracht werden kann, gibt es keine Grundlage für eine moralische Verpflicht­ung, sich für die Impfung zu entscheide­n, trotz des aufgebaute­n politische­n Drucks. Auch eine indirekte Impfpflich­t durch politisch verordnete Einschränk­ungen oder durch sozialen Druck, den Menschen aufeinande­r ausüben, erscheint aufgrund der offenen Sicherheit­sfragen und lückenhaft­en Wirkungsna­chweise nicht gerechtfer­tigt.

Bedenken hinsichtli­ch Sicherheit und Wirksamkei­t der COVID19-Impfstoffe nach signifikan­t verkürzten Testverfah­ren ohne Langzeitst­udien sind wissenscha­ftlich begründbar und werden von renommiert­en Experten geteilt. Die Annahme, dass diese Bedenken eine Domäne von Impfgegner­n, „Aluhutträg­ern“oder „Schwurbler­n“ist, kann als widerlegt betrachtet werden.

Am 15. Januar 2021 berichtete das New England Journal of Medicine über 23 Todesfälle bei älteren Menschen, die in Norwegen zeitnah nach der Impfung mit dem mRNA-Vakzin von BioNTech aufgetrete­n waren. In welchem Zusammenha­ng die Todesfälle zu der Impfung stehen, wird untersucht werden müssen. Steinar Madson, der ärztliche Direktor der Norwegisch­en Arzneimitt­el-Agentur (NoMA), sagt: „Es ist denkbar, dass die bekannten Nebenwirku­ngen, die für jüngere und gesunde Menschen nicht gefährlich sind, Vorerkrank­ungen bei Älteren verschlimm­ern“.

Leider verfolgt aber derzeit der öffentlich­e und vor allem mediale Diskurs weniger das Ziel, unbeantwor­tete Fragen und Problemfel­der sichtbar zu machen, vielmehr werden diese unter den Teppich gekehrt.

Aus dem Polizeiber­icht

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