Neuburger Rundschau

So klingt der Unions‰Sound

Wer im Netz Bowie und Reinhard Mey wählt, kriegt Armin Laschet

- VON ANDREAS FREI

Weil es ein Kreuz ist mit dem Kreuzchen bei der Bundestags­wahl, schickt uns die digitale Welt dankenswer­terweise ein paar Abstimmung­s-Helferchen auf den heimischen Rechner. Der Wahl-O-Mat der Bundeszent­rale für politische Bildung ist der bekanntest­e. Paar Fragen beantworte­n aus dem großen Spektrum der Politik, danach bestimmt ein Algorithmu­s, wem man am ehesten seine Stimme geben sollte. Sicher gibt es auch irgendwo ein Welches-Parteierl-hättensden­n-gern-Spielchen mit, sagen wir, Süßigkeite­n. In Richtung: Wer täglich mindestens drei Karamellbo­nbons isst, wählt überdurchs­chnittlich häufig FDP oder so.

Der Streamingd­ienst Deezer offeriert nun zur Laschet-oder-Scholzoder-Baerbock-Wahl den MusikO-Mat. Er hat im Vorfeld die Parteien zu deren musikalisc­hen Präferenze­n befragt, um „den jeweiligen Sound“von SPD, Grünen und Co. einzufange­n.

Die Nutzerin oder der Nutzer muss dann aus neun Kategorien, vom „Sommersong“bis zum Lieblingss­chlager, je ein Lied aussuchen. Am Ende hat man ein Ergebnis – und staunt nicht schlecht.

Die gewählte Truppe Journey (gleich zweimal), Pink, Reinhard Mey, AC/DC, Jack Johnson, Roxette, David Bowie und Queen stimme „zu 44 Prozent mit der Union überein“, sagt der Automat. Darauf muss man erst mal kommen. Es folgen: Grüne und Linke je 22 Prozent, FDP 11. Die AfD wurde vorab erst gar nicht gefragt. Und offenkundi­g auch nicht die CSU. Trotzdem ist im Ergebnis von der „Union“die Rede.

Wäre Markus Söders Lieblingsb­and Kiss berücksich­tigt worden, wäre das Rennen ganz anders gelaufen. Es ist ein Kreuz mit dem Kreuzchen.

 ?? Foto: dpa ??
Foto: dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany