„Siedlerweg“
Neues Wohnen zu vertretbaren Mieten
Neuburg „Es läuft gut.“Stadtkämmerer Markus Häckl kann nur Positives vom Wohnungsbauprojekt Siedlerweg in Feldkirchen berichten. Die Stadt nimmt knapp sieben Millionen Euro für 27 neue Wohnungen in die Hand. Jetzt werden sie an Mieter vergeben.
Die Stadt trifft die Auswahl zusammen mit einer Neuburger Hausverwaltung. Auf Vorschlag des Ordnungsamtes seien bereits Mieter für den Anteil der 13 Sozialwohnungen gefunden worden. Die Mietverträge werden demnächst unterzeichnet. Die andere Hälfte der Wohnungen biete die Hausverwaltung bis Mitte September auf dem freien Markt an, so Kämmerer Markus Häckl. Die Zahl der Mietinteressenten wird das Angebot wohl deutlich übersteigen. Wer zum Zug kommt, entscheidet die Hausverwaltung im Einvernehmen mit den Stadtvertretern.
Der Stadtrat hat für das große Gebäude 7,90 Euro pro Quadratmeter Mietpreis beschlossen und für das kleinere Nebengebäude 8,40 Euro.
Direkt an der Südumgehung sind die 27 Wohnungen entstanden, allesamt mit Parkplätzen in einer Tiefgarage plus zwölf oberirdischen Stellplätzen. Von Apartments mit 40 Quadratmetern bis zu sechs VierZimmer-Wohnungen (90 Quadratmeter) reicht das Angebot. Grünflächen mit Spielplatz sieht die Planung
vor, zur B 16 hin wird eine Lärmschutzwand errichtet. Unter Einhaltung der Baukosten und vertretbarer Mieten „wollen wir hier einen angenehmen Wohnbereich in einem attraktiven Umfeld schaffen“, so lautete das Ziel von Planer Armand Kühne vom Büro Diezinger Architekten GmbH (Eichstätt).
Dass an diesem Standort überhaupt gebaut worden ist, geht auf den erfolgreichen Grunderwerb durch die Stadtverwaltung 2018 zurück. Bauamt und Stadtrat reaktivierten einen alten Bebauungsplan und ließen die Straßen rund um den Siedlerweg erweitern. So entstand wegen der Erschließungsund Straßenausbaubeiträge
ein Konflikt mit den Anliegern. Der Stadtrat löste ihn politisch mit der Halbierung der Beiträge.
Nach einem Spatenstich im März 2020 war es in der Öffentlichkeit eher ruhig um das Stadtprojekt Siedlerweg geworden. Die CoronaPandemie erlaubte nicht einmal einen Hebauf. „Ansonsten ist alles plangemäß gelaufen, im Dezember werden sich die ersten Mieter dort einrichten“, sagt der Stadtkämmerer. Ob sein Arbeitgeber in nächster Zeit ein ähnlich aufwendiges Wohnbauprojekt anpackt, daran hat er Zweifel. Die Aktivitäten im Osten, zwischen Grünauer Straße und Heckenweg, erstrecken sich derzeit auf die Erschließung des Geländes. Der Bau von über 200 Wohneinheiten soll dann vorwiegend Sache von Investoren sein.
Die Suche nach preisgünstigen Mietwohnungen in Neuburg ist nicht abgeflaut. Die beiden Wohnungsbaugesellschaften führen lange Wartelisten. „Täglich gehen Anfragen ein“, berichtet Prokuristin Adele Gottschall von der städtischen Gewo.