So schützt ihr euch gegen Mobbing
Der Musiker Tom Lehel wurde früher beschimpft. Darüber spricht er in Schulklassen. Vier Kinder erzählen
Lana, Sophia, Samuel und Lara gehen in die dritte und vierte Klasse einer Grundschule in der Stadt Düsseldorf. Dort sind die Ferien schon vorbei und der Unterricht hat wieder begonnen. Gerade hatten die Kinder bekannten Besuch: Tom Lehel war bei ihnen. Ihn kennst du vielleicht als Musiker und aus dem Fernsehen. Tom Lehel wurde früher gemobbt. Darüber wollte er mit den Kindern sprechen. Lana, Sophia, Samuel und Lara haben uns erzählt, wie das war und welche Erfahrungen sie selbst schon mit Mobbing gemacht haben.
Was habt ihr mit Tom Lehel zusammen gemacht?
Samuel: „Wir haben zum Beispiel gesungen. Es gab mehrere Lieder. Und wir haben Spiele und Übungen gemacht.“
Tom Lehel wurde früher gemobbt. Auch deshalb geht es in manchen seiner Lieder um das Thema. Habt ihr auch schon mal so etwas erlebt? Lana: „Ich wurde früher gemobbt. Andere haben gesagt, dass ich dick bin. Das hat mich richtig traurig gemacht.“Sophia: „Mir ist das im Kindergarten passiert. Ich wurde gemobbt, weil meine Haut anders war. Ich hatte wegen einer Krankheit Flecken auf der Haut. Heute sind die Flecken wieder weg, aber damals hat mich das auch sehr traurig gemacht.“
Hat euch damals jemand geholfen? Lana: „Ja, meine Lehrerin. Ich habe ihr erzählt, was passiert ist. Sie hat dann mit demjenigen gesprochen, der das gemacht hat.“
Habt ihr mit Tom Lehel auch darüber gesprochen, was man machen kann, wenn man gemobbt wird?
Samuel: „Man sollte Hilfe holen. Für sich, aber auch für die anderen.“
Lara: „Wir sollen hinschauen und nicht einfach wegsehen, wenn so etwas passiert.“
Samuel: „Wichtig ist es auch, dass wir in der Klasse zusammenhalten und so etwas gemeinsam ansprechen, als Team.“
Sophia: „Genau, weil wir als Team stärker sind.“
Gibt es auch Dinge, die man besser lassen sollte, wenn jemand gemobbt wird? Lana: „Was man auf keinen Fall tun sollte, ist zum Beispiel zurückschlagen.“
Sophia: „Das wollen die Mobber nur! Sie wollen, dass man so reagiert.“
Samuel: „Man soll auch nicht zurückbeleidigen.“
Ihr habt euch jetzt viel mit dem Thema beschäftigt. Meint ihr, dass das schon etwas verändert hat?
Sophia: „Das hat etwas verändert. Normalerweise beleidigen sich die anderen viel. Aber heute waren alle ein bisschen anders, netter. Ich hoffe, das bleibt so.“
Interview: Rebecca Krizak, dpa