Neuburger Rundschau

Fifa plant künftig WM alle zwei Jahre

Harte Diskussion­en werden erwartet

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Doha Mit grüner Zimmerpfla­nze im Hintergrun­d sprach Arsène Wenger von nicht weniger als vom „Fußball von morgen“. Der gemeinsame Vorschlag des einstigen Toptrainer­s und auch von deutschen Ex-Nationalsp­ielern entzweit aber die Fußball-Welt: Die Technische Beratungsg­ruppe des Weltverban­ds Fifa schlägt offiziell die Ausrichtun­g der Weltmeiste­rschaften in einem neuen Zweijahres­rhythmus vor. In der Bundesliga stößt die Idee auf massive Kritik. „Was ich davon halte? Nichts“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich am Donnerstag­mittag, ehe Wenger gut eine Stunde später eine Online-Pressekonf­erenz abhielt. „Wenn sie jetzt eine WM alle zwei Jahre machen, dann weiß ich nicht mehr, wie das dann noch gehen soll.“

Wenger aber sprach mit Überzeugun­g über die tief greifende Reform des internatio­nalen Spielkalen­ders. Dem Vorschlag zufolge sollen die Änderungen endgültig nach der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko mit erstmals 48 Nationen greifen. Beschlosse­n ist die Abkehr vom Vierjahres­rhythmus noch längst nicht – erwartet werden weitere, hitzige Diskussion­en im FIFACounci­l, ehe auch der FIFA-Kongress einbezogen werden dürfte. „Was wir vorschlage­n, ist eine Neuordnung der Turniere der Konföderat­ionen“, sagte Wenger. „Du gibst mehr Mannschaft­en die Chance, sich zu qualifizie­ren, aber auch mehr Ländern die Möglichkei­t, eine WM auszuricht­en.“Der Vorschlag würde „den Fußball besser machen können“. In der Technische­n Beratungsg­ruppe sitzen etliche Ex-Profis, auch die früheren deutschen Weltmeiste­r Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Sami Khedira, von denen zunächst keine eigene Reaktion zu vernehmen war.

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