Freunde fürs Leben
Die gemeinsame Zeit schweißt zusammen. Lachen, blaumachen und über die Zukunft philosophieren: Leserinnen und Leser erzählen von ihren schönsten Schulfreundschaften
Die Tür zum Klassenzimmer steht offen, an der Tafel leuchtet ein buntes „Herzlich Willkommen“. Mit raschelnden Schultüten kommen die Kinder in den Raum. Dann sitzen sie zum ersten Mal an ihren Tischen. Neben ihnen, mit unruhigen Füßen und schelmischen Zahnlücken – eine künftige beste Freundin, ein Partner bei allen Streichen und Abenteuern? Nach einer Studie der Universität Leipzig ist das nicht unwahrscheinlich.
Bei einer Feldstudie setzte das Forschungsteam 3000 Schülerinnen und Schüler der dritten bis achten Klassen in einer zufälligen Anordnung nebeneinander. Am Ende des Halbjahres gaben die Kinder an, wer ihre besten Freunde und Freundinnen sind. Tatsächlich freundeten sie sich häufiger miteinander an, wenn sie nebeneinandersaßen. Die Wahrscheinlichkeit stieg von 15 auf 22 Prozent, auch bei sehr unterschiedlichen Kindern.
Unsere Leserinnen und Leser haben uns von ihren Erinnerungen und schönsten Freundschaften erzählt, voller Witz, bittersüß, mit einer Prise Nostalgie. Die Redaktion bedankt sich für die zahlreichen Einsendungen, aus Platzgründen mussten wir eine Auswahl treffen.
und ging dazwischen. Daraufhin bat Sigi mich, die Schulbank mit ihm zu teilen. In einem altruistischen Anfall sagte ich zu. Er hatte von nun an Ruhe und lernte von mir – auch, ein Schwimmbad zum Duschen aufzusuchen. Zum Dank ließ er mich an seinem Wissen bei Schulaufgaben teilhaben, obwohl er mehrfach vom Lehrer ermahnt wurde, sein Heft nicht so nah in meine Richtung zu schieben. Matthias Bergius, Landsberg am Lech