Neuburger Rundschau

Gewaltfrei für den Umweltschu­tz

Vor 50 Jahren wurde die Organisati­on Greenpeace gegründet. Sie sorgt für Aufsehen und wird für manche ihrer Aktionen auch kritisiert

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Ein alter Fischkutte­r mit einem grünen Segel. Darauf steht in großen Buchstaben: Greenpeace. Das bedeutet grüner Frieden. Damit fing alles an. Vor 50 Jahren tuckerte eine Gruppe Menschen im Hafen der Stadt Vancouver in Kanada mit dem Boot los. Ihr Ziel: eine Insel vor der Küste Alaskas. Dort wollte die Gruppe gegen einen geplanten Atombomben-Test der Vereinigte­n Staaten von Amerika protestier­en. Dieser Plan ging zwar nicht auf. Trotzdem bekam die Gruppe mit der Aktion viel Aufmerksam­keit. Die Tests mit Atomwaffen wurden zumindest auf dieser Insel später abgebroche­n.

Die französisc­he Regierung ließ das Schiff versenken

Die Aktion gilt daher als erster Erfolg der Organisati­on. Später gab sie sich den Namen Greenpeace. Was damals niemand geahnt hätte: Aus Greenpeace wurde eine der größten und bekanntest­en Umweltschu­tzorganisa­tionen der Welt. Berühmt wurde Greenpeace vor allem durch besondere Einsätze, etwa mit dem Schiff „Rainbow Warrior“. Übersetzt heißt das „Regenbogen-Krieger“.

Damit, aber auch mit kleinen Schlauchbo­oten, fuhren Greenpeace-Aktivisten etwa nah an

Walfang-Schiffe heran. So wollten sie den Fang der Tiere verhindern. Greenpeace protestier­te auch gegen die Tötung von Robben oder das Abladen von Atommüll. Einige Proteste richteten sich auch gegen die damalige Regierung des Landes Frankreich. Schließlic­h wurde die „Rainbow Warrior“im Auftrag der französisc­hen Regierung versenkt. Dabei starb ein Greenpeace-Fotograf.

Häufig sind große Plakate im Einsatz

Die Umweltschü­tzer bekamen noch mehr Aufmerksam­keit und Unterstütz­ung von Menschen auf der ganzen Welt. Länger schon setzt sich Greenpeace auch für andere Themen ein: den Klimaschut­z, den Schutz von Wäldern und Meeren zum Beispiel. Häufig kommen dabei große Protestpla­kate zum Einsatz.

Bei allen Protesten ist es Greenpeace wichtig, gewaltfrei vorzugehen. Mit ihren Aktionen hat die Organisati­on schon viel für den Umweltschu­tz erreicht. Allerdings wurde sie auch häufig kritisiert. Ihr wird zum Beispiel vorgeworfe­n, dass Aktivistin­nen und Aktivisten bei manchen Aktionen gegen Gesetze verstoßen oder andere Menschen gefährden.

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Foto: Marten Van Dijl/Greenpeace United Kingdom/dpa Dieses Schiff ist heute für Greenpeace im Einsatz. Vor 50 Jahren wurde die Umwelt‰ schutzorga­nisation gegründet.

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