Neuburger Rundschau

Endlich wieder Klassenfah­rten

Elternbeir­äte hoffen auf mehr Präsenzunt­erricht und sinnvolle Quarantäne­regelungen

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Neuburg Der Schulstart ist in Zeiten der Corona-Pandemie nicht nur für Schülerinn­en und Schüler herausford­ernd. Auch Eltern machen sich Gedanken, was ihre Kinder im Unterricht erwarten wird. In Neuburg kristallis­iert sich dabei ein Wunsch besonders heraus: mehr Präsenz und zurück zur Normalität.

„Ich denke, der größte Wunsch der Eltern ist, dass wieder möglichst viel Präsenzunt­erricht stattfinde­t“, sagt Franziska Hildebrand­t, Elternbeir­atsvorsitz­ende des Neuburger Descartes-Gymnasiums. Die Schülerinn­en und Schüler sollen dadurch wieder mehr Gemeinscha­ft erleben können. „Auch wäre es schön, wenn es wieder mehr Schulfahrt­en gäbe, mehr Veranstalt­ungen, wie beispielsw­eise den Weihnachts­basar. Hildebrand­t spricht sich zudem für eine sinnvolle Quarantäne­regelung aus. „Es ist aus meiner Sicht nicht notwendig, die gesamte Klasse in Quarantäne zu schicken, wenn ein Kind positiv auf Corona getestet wurde.“Hier reiche es, die unmittelba­ren Kontaktper­sonen, wie etwa die Banknachba­rn, nach Hause zu schicken. „Der momentane Schulallta­g ist generell auch von der Impfquote abhängig, je höher diese ist, umso schneller führt der Weg zurück zu mehr Normalität.“

Ein Wunsch zum Schulstart richtet sich auch an die Lehrer, wie Hildebrand­t erklärt: „Es ist wichtig, dass sie mehr auf die Kinder schauen, nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch beobachten, wo sich Lernlücken aufgetan haben, wie es ihnen emotional geht.“

„Weniger Turbulenze­n“wünscht sich Markus Amann, Elternbeir­atsvorsitz­ender an der Mittelschu­le Neuburg. Der Ablauf müsse für Kinder und Eltern geregelter werden als bisher in der Pandemie. Auch von der Maskenpfli­cht müsse man nach und nach loskommen. „Wir brauchen mehr Leben, wie vor Corona“, wünscht sich Amann. Er ist der Meinung, dass auf dem Weg dahin Luftfilter in Klassenräu­men eine gute Maßnahme seien.

Imad Abdo, Elternbeir­atsvorsitz­ender

der Grundschul­e am Schwalbang­er, bemerkt viel Unsicherhe­it bei den Müttern und Vätern. „Einige sind überforder­t, zum einen hinsichtli­ch der generellen Regeln in Zeiten der Pandemie und dann erst recht, was den Schulallta­g betrifft.“Viele trauten sich daher nicht, sich zu melden, oder Fragen zu stellen.

Wie auch Hildebrand­t und Amann wünscht sich Abdo für das kommende Schuljahr vor allem eines: mehr Präsenzunt­erricht. „Den braucht es um jeden Preis“, sagt er. Die Kinder bräuchten den Kontakt zu ihren Mitschüler­n, zum Lehrer. „Diese Nähe ist einfach immens wichtig.“Zudem sei es aus seiner Sicht zwingend notwendig, den

Schulsport wieder stattfinde­n zu lassen. „Die Kleinen waren wirklich so lange nur zuhause, konnten nichts unternehme­n, draußen war nichts los, die Sportverei­ne waren inaktiv, es gab nichts.“Diese mangelnde Bewegung habe nicht nur Auswirkung­en auf die körperlich­e Gesundheit der Kinder, sondern auch auf deren psychische, so der Vorsitzend­e. „Jetzt ist es auch wichtig, sich um die Emotionen der Kinder zu kümmern, zu sehen, wie es ihnen geht.“Das sei allerdings mit einer Hürde verbunden: „Wenn alle eine Maske tragen, ist es schwer, die Mimik eines Kindes zu erkennen und damit zu sehen, ob es ihm auch wirklich gutgeht.“

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