„Eine gelungene Premiere“
Geschäftsführer Korbinian Kofler blickt auf das viertägige Turnier der Challenge Tour beim Wittelsbacher Golfclub zurück und spricht über Verbesserungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre
Neuburg Vier Tage hochklassiger Golfsport auf der Anlage des Wittelsbacher Golfclubs sind vorüber. Auch in den kommenden beiden Jahren wird das Turnier der Challenge Tour in Neuburg stattfinden. Die Neuburger Rundschau hat sich mit Golfclub-Geschäftsführer Korbinian Kofler über die zurückliegenden Tage unterhalten.
Herr Kofler, können Sie nun nach der anstrengenden Turnierwoche erst einmal durchatmen?
Kofler: Nein, da wir mitten in der Golfsaison sind. Das Turnier war natürlich unser absolutes Highlight. Das Feedback war von allen Seiten positiv. Die Zusammenarbeit im Team mit unseren 80 freiwilligen Helfern hat uns zu einer gelungenen Premiere verholfen.
Ohne die Mitglieder kann ein Turnier dieses Größenordnung nicht gestemmt werden. Sie als Geschäftsführer dürften stolz sein...
Kofler: Das ist richtig. Viele Mitglieder haben fleißig geholfen und standen voll hinter dem Turnier. Sie waren als Helfer, aber auch als Fans dabei und haben andere mobilisiert, zum Turnier zu kommen.
Insgesamt kamen an den vier Tagen 3500 Zuschauer, am Sonntag waren es 1200. Sind Sie damit zufrieden? Kofler: Sehr zufrieden sogar. Beim ersten Mal ist beim ein oder anderen oft eine gewisse Zurückhaltung vorhanden. Daher ist es besonders wichtig, dass die Premiere sitzt und sich die guten Eindrücke für die nächste Ausrichtung herumsprechen. Dass es ein super Turnier ist, toller Sport geboten wird und das Drumherum passt. Die Zelt-Stadt, Verpflegung, Mitmachaktionen,
Alles in allem hat es gepasst.
Sie haben bereits die künftigen Auflagen angesprochen. Ist es sicher, dass die Challenge Tour nach Neuburg zurückkehren wird?
Kofler: Ja, seit gestern. Wir haben die Zusage vom Veranstalter, dass Neuburg auch 2022 und 2023 Ausrichter sein wird. Das war zuvor nicht klar, weil die dreijährige Vereinbarung jährlich verlängert werden muss. Damit haben wir nun Planungssicherheit und können anfangen, für das kommende Jahr an gewissen Dingen zu arbeiten.
Zum Beispiel?
Kofler: Das betrifft ein paar Abschläge, die wir optimieren wollen. Wir wollten ohnehin etwas für die Mitglieder machen, das Feedback der Profis hat uns nun bestätigt.
Sie haben bereits im Vorfeld angesprochen, dass eine Premiere speziell ist. Was hat gut geklappt?
Kofler: Grundsätzlich sind wir insgesamt sehr glücklich über den VerAussteller. lauf. Eine Sorge von mir war, dass sich am Eingang wegen der Registrierung und dem 3-G-Verfahren zu lange Schlangen bilden. Das hat sich nicht bewahrheitet, die Zuschauer kamen schnell auf die Anlage. Auch das Greenkeeping-Team hat einen super Job gemacht. Wegen des engen Zeitfensters mussten die Plätze meist im Dunkeln hergerichtet werden, was eine Erschwernis war. Und, wie bereits angesprochen, haben die Helfer klasse Arbeit abgeliefert. Sehr gefreut hat mich auch, dass unser Platz bei Spielern und den Verantwortlichen der European Tour so gut ankam. Ich sage immer, der Platz ist unser Wohnzimmer. Umso schöner ist dieses Kompliment.
Wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten?
Kofler: Wir müssen das Beschilderungssystem für die Besucher noch deutlicher machen. Die Zuschauer sollen sich schneller zurechtfinden können, was ein Hauptthema ist. Die Aufenthaltsbereiche waren zum Teil zu nah am Spielgeschehen. Die wollen wir etwas verlagern, sodass jeder gut sieht, sich aber auch normal unterhalten kann. Auch bei der Helfereinteilung gibt es Optimierungsmöglichkeiten. Manchmal hat an der ein oder anderen Stelle jemand gefehlt, etwa am Parkplatz vor dem Clubhaus.
Am ersten Tag gab es Komplikationen mit dem Shuttleservice...
Kofler: Unser Konzept mit den Elektrocarts ist nicht aufgegangen. Das Fahren über eine öffentliche Straße war leider nicht möglich. Ab Donnerstagmittag waren bereits Kleinbusse im Einsatz, ab Freitag haben wir noch einmal aufgestockt. Letztlich haben wir das Problem schnell behoben, es hat alles wunderbar geklappt.
Ihr sportliches Fazit?
Kofler: Dass wir ein tolles Spielerfeld mit großer deutscher Präsenz haben, wussten wir im Vorfeld. Die hohe Qualität hat sich bestätigt. Angel Hidalgo ist ein verdienter Sieger, er war am konstantesten. Es passt einfach zusammen, dass es für ihn der erste Turniersieg auf der Challenge Tour war. Am Ergebnis der Spieler ist zudem zu sehen, dass unser Platz herausfordernd und anspruchsvoll ist.