Kreuze machen wie Erwachsene
Ganz oben steht das Wort Stimmzettel. Auch der Deutsche Bundestag wird erwähnt. Und dann kommt eine lange Liste zum Ankreuzen. Die Abkürzungen auf der Liste stehen für Parteien in Deutschland, zum Beispiel CDU, SPD und Grüne. Das klingt nach der Bundestagswahl am 26. September. Bei dieser Wahl entscheidet sich, wer in Deutschland die nächsten vier Jahre das Sagen hat. Das Problem ist: Mitmachen darf man bei dieser Wahl erst, wenn man erwachsen ist. Bei der U18-Wahl, die am heutigen Freitag stattfindet, dürfen aber keine Erwachsenen teilnehmen. Wählen darf also nur, wer noch nicht 18 Jahre alt ist. Die Organisatoren rechnen mit bis zu 300 000 Wählerinnen und Wählern. Mehr als 2000 Wahllokale gibt es dafür in ganz Deutschland. Der Stimmzettel sieht fast genauso aus wie bei der normalen Bundestagswahl. Auch hier dürfen die Wählerinnen und Wähler zwei Kreuze machen: eins für einzelne Politikerinnen und Politiker auf der linken Seite und eins für eine Partei auf der rechten Seite. Am Freitagabend stehen die Ergebnisse fest. Zwar haben sie keine direkten Auswirkungen auf Politikerinnen und Politiker. Für Kinder und Jugendliche ist es aber trotzdem eine gute Übung. „Wir glauben, dass jeder Mensch in Deutschland Themen hat, die wichtig sind. Egal, wie jung oder alt man ist“, schreiben die Organisatoren. Sie finden: Deshalb sollte man auch mitreden dürfen.