Sie ist dann mal weg
Angela Merkels Wachsfigur geht direkt nach der Wahl in Rente
Nein, Angela Merkel wird am Tag nach der Bundestagswahl wohl kaum ihre sieben Sachen im Kanzleramt zusammenpacken und sich aus dem Staub machen. Weil: Erst einmal muss sortiert, sondiert, geredet, überredet, zerredet, verhandelt werden. Und bis so eine neue Koalition steht, kann gut und gerne der Schnee von morgen über uns herabrieseln. Womöglich hängt Merkel ja sogar noch eine Neujahrsrede dran. Im Berliner Wachsfigurenkabinett geht das alles viel schneller als im richtigen Leben. Pünktlich zum Wahlsonntag wird das Kanzlerinnenimitat dort den legendären Blazer
an den Nagel hängen. Die neue Merkel sieht nach dem Ende der vierten Wachszeit mit ihren Wanderklamotten eher nach Jakobsweg aus als nach dem nächsten Brüsseler Gipfel. Damit muss sich künftig ein anderer (oder eine andere) herumschlagen. Nur wer? Da wagen auch die Figurenmacher von Madame Tussauds keine Prognose. Sie gehen den wachsweichen Weg und fragen sicherheitshalber mal bei allen dreien –
Olaf Scholz, Armin Laschet und Annalena Baerbock – zwecks Termin für die Erstellung eines Doubles an. Schließlich muss alles genau vermessen werden. Bis eine solche lebensgroße Wachsfigur fertig ist, kann das schon mal ein halbes Jahr dauern. Vielleicht muss die Museumsleitung der wandernden Merkel also doch noch mal den Blazer überwerfen. Jedenfalls dürfte es der Wachs-Merkel besser ergehen als Prinz Harry und seiner Frau Meghan. Die wurden im Londoner Wachsfigurenkabinett nach ihrer Flucht aus dem britischen Königshaus umgehend aus dem Blickfeld geräumt.