Die KreisCSU glaubt an den Wahlsieg
Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl verlangt „Kampfgeist“von seinen Parteifreunden. Man stehe bei den Wahlen voll hinter Laschet. Matthias Enghuber wird indes wieder zum CSU-Kreischef gewählt
NeuburgSchrobenhausen Matthias Enghuber bleibt Chef der Landkreis-CSU. Die Delegiertenversammlung wählte den 38-jährigen Abgeordneten mit 97 Prozent für weitere zwei Jahre zum Kreisvorsitzenden. Er versprach, den Einsatz für die Region und die Zusammenarbeit mit allen politischen Kräften fortzuführen. Der Berliner CSUParlamentarier Reinhard Brandl forderte seine Parteifreunde zu „Kampfgeist bis zur letzten Minute“auf.
Die Bundestagswahl sei ungeachtet der Umfragen für die Union noch nicht verloren. „Wir stehen voll hinter Armin Laschet“, rief Reinhard Brandl den 94 Delegierten zu. Er sieht eine „historische Zeitenwende“. Eine rot-rot-grüne Regierung werde das Land verändern, „und zwar nicht zum Besten“. Es gehe jetzt darum, der Wirtschaft nach der Coronakrise wieder Schubkraft zu geben, „das geht nicht mit Steuererhöhungen“.
Für den Mandatsträger des Wahlkreises 216 Ingolstadt-EichstättNeuburg ist auch die Briefwahl noch weitgehend offen. Viele Wähler hätten die Unterlagen angefordert, aber ihre Stimme noch nicht abgegeben. „Manche entscheiden sich erst auf den letzten Metern.“
Reinhard Brandl ist unermüdlich in Sachen Wahlwerbung unterwegs.
Er habe 35 Wahlvideos gedreht und 60.000 Aufrufe seiner Internetseite. „Von den anderen Parteien ist doch keiner vor Ort, wenn es um die Donaumoossanierung, die Neuburger Donaubrücke oder das Schrobenhausener Krankenhaus geht“, so hat es der CSU-Politiker aus Eitensheim beobachtet. Bei Matthias Enghuber sei es genau umgekehrt. Es sei eine Freude, den jungen Abgeordneten im Einsatz zu sehen, „er ist eine echte Stütze der CSU in der Region Ingolstadt“, gratulierte Brandl zur Wiederwahl.
Matthias Enghuber rief seine Ortsverbände und Mitglieder zum Endspurt im Wahlkampf auf. „Der Wähler will keine Experimente, er wird unsere erfolgreiche Arbeit honorieren“, hofft der Landtagsabgeordnete. Regional nannte er den vierspurigen Ausbauplan der B 16, die verbesserte Paartalbahn, den Erhalt eines hochwertigen Kreiskrankenhauses und den Bau einer angemessenen Außenstelle des Landratsamtes in Schrobenhausen als Ziele der CSU-Politik.
Die Gemeinde Weichering beglückwünschte er zum möglichen Bau des DHL-Paketverteilzentrums, über dessen Details noch zu reden sei. Beim Polder Bertoldsheim müssten erst die Unterlieger an der Donau „ihre Hausaufgaben machen“, bevor ein zweiter Polder hier im Landkreis entstehe. Das könne 20 Jahre dauern. Die Umstrukturierung im Donaumoos fördere der Freistaat Bayern mit bis zu 200 Millionen Euro und 18 Planstellen. Matthias Enghuber: „Ein Scheitern dieses Jahrhundertauftrags verbietet sich.“
Das CSU-Treffen in der Alten Schweißerei der Firma Bauer lief ohne kritische Töne und mit einstimmiger Entlastung der Vorstandschaft ab. Im Kommunalwahlkampf 2020 habe die CSU dank 43.000 Euro Spenden und hoher Eigenbeteiligung der Kandidaten am Jahresende ein Plus erzielt. Die Mischung von jungen und erfahrenen Bewerbern in Kreistag und Gemeinderäten habe gepasst, so der Kreisvorsitzende, „wir treten vor allem als Partner, aber auch als kritische Mahner auf.“Stellvertreterinnen und Stellvertreter sind Martina Keßler, Bürgermeister Stefan Kumpf, Renate Schmidt, Thomas Zaum und Max Götz, Schriftführerin ist Gabriele Kaps und Schatzmeisterin Alexandra Plenk.