Standhaft bleiben
Warum für Spielertrainer Michael Panknin der aktuelle Tabellenplatz des FC Ehekirchen keine Überraschung ist und was er vom Spiel gegen Egg an der Günz erwartet
Ehekirchen Wenn Michael Panknin an die vergangene Partie zurückdenkt, pickt er zunächst die positiven Dinge heraus. „Wir haben nun zwei Spiele nicht verloren, was gut für den Kopf ist“, sagt der Spielertrainer der FC Ehekirchen.
Beim 1:1 in Geretsried habe seine Mannschaft eine gute erste Halbzeit gespielt. „Danach hat der Gegner gedrückt, wir hatten kaum Entlastung.“Letztlich kassierte der FCE in der Schlussphase den Ausgleich und wartet auswärts weiter auf den ersten Sieg. „Das Ergebnis war am Ende leistungsgerecht, der eine Punkt gibt uns ein ordentliches Gefühl.“
Elf Spieltage sind in der Landesliga Südwest nun absolviert, knapp ein Drittel der Saison ist vorbei. Ehekirchen hat zwei Siege eingefahren und belegt mit zehn Punkten Platz 15, der in der Endabrechnung die Abstiegsrelegation bedeuten würde. Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Panknin dennoch „nicht unzufrieden, ich kann der Truppe keinen Vorwurf machen“. Er spricht von top Charakteren, die richtig Gas geben und in jedem Spiel alles raushauen. „Wir haben einige Spieler dabei, für die die Landesliga Neuland ist oder die erst ihre zweite Saison in dieser Liga absolvieren. Sie lernen immer noch dazu.“Für ihn, so Panknin weiter, sei daher klar gewesen, dass es für den FCE ein „schwieriges Jahr“werden könne. Vielleicht hätte der ein oder andere gehofft, dass es leichter würde, „aber ich habe damit gerechnet, dass es so laufen kann, wie es aktuell der Fall ist“.
Nachdem Ehekirchen nach dem Aufstieg in der wegen der CoronaPandemie auf zwei Jahre verlängerten vorigen Saison nie ernsthafte Abstiegssorgen hatte, läuft es nun etwas holprig. Panknin: „Die Realität ist, dass wir gegen den Abstieg spielen. Ich gehe davon aus, dass es die ganze Saison so sein wird.“
Dem FCE-Trainer ist ebenso bewusst, dass es kein Selbstläufer wird, sich locker aus dem unteren Tabellendrittel herauszuspielen. „Ich weiß nicht, ob wir die Qualität dafür haben, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.“
In den bisherigen Spielen habe es seine Mannschaft „meistens geschafft, die Spiele offen zu halten“. Nur in Gilching (0:2) und Mering (0:4) hätte man enttäuscht. „Es sind oft Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben.“Bisher sei es zu selten gelungen, die engen Partien auf die eigene Seite zu ziehen, „unsere Effektivität war nicht wirklich gut. Wir müssen vorne kaltschnäuziger werden und hinten ein, zwei Fehler weniger machen“.
Darauf wird es auch im nächsten Spiel am Sonntag (15 Uhr) daheim gegen den SV Egg an der Günz ankommen. „Das ist eine sehr gefestigte, körperlich robuste Truppe“, sagt Panknin über den Tabellenfünften. „Sie steht zurecht in der oberen Tabellenregion. Wir müssen körperlich dagegenhalten und ihre Schlüsselspieler in den Griff bekommen.“Dazu zählen etwa die Offensivspieler Thorsten Schuhwerk (vier Tore) und Manuel Schedel (fünf). „Sie haben richtig Qualität, tragen jede Saison Tore und Vorlagen bei“, weiß Panknin.
Dem FC Ehekirchen nicht zur Verfügung stehen wird gegen Egg an der Günz Innenverteidiger Lucas Labus, der im Urlaub weilt. „Das tut weh, er ist ein absoluter Stammspieler“, sagt Panknin. „Aber wir haben einen großen Kader und Optionen, ihn zu ersetzen, zumindest in dem ein oder anderen Spiel.“