Neuburger Rundschau

Das beste Stück ist von einer Schreinerg­esellin

Ein Gesellenst­ück begleitet die Macher ein Leben lang. Jetzt gab es für die frisch Gekürten auch noch Preise

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Neuburg‰Schrobenha­usen Die fünf besten Gesellenst­ücke sind im Grunde alle von Siegern. Denn ihre Gesellenst­ücke wurden dieses Jahr bei dem Wettbewerb „Die gute Form“der Schreineri­nnung von einer unabhängig­en Jury bewertet und prämiert. Am Ende aber kann es nur einen Sieger geben. Und das ist heuer – wie auch im letzten Jahr – wieder eine Siegerin. Birgit Stegmeir aus Oberhausen lernte bei der Schreinere­i Appel in Unterhause­n das Schreinerh­andwerk. Mit ihrem Sideboard für Plattenspi­eler in Rüster, einem Ulmen-Holz, wird sie beim Landeswett­bewerb den Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen vertreten.

Für das Handwerk hat sich Birgit Stegmeir schon immer interessie­rt, wie sie nach der Preisverle­ihung erklärte. „Und Holz war einfach mein Werkstoff.“

Andreas Weidmann, Obermeiste­r der Schreineri­nnung im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen, erklärte die vier Kriterien, nach denen die Gesellenst­ücke bewertet werden. Zuerst einmal schauen sich die Prüfer und Prüferinne­n die Idee an sich an. Dann geht es an die Form und die Materialie­n. Im Anschluss wird die Funktional­ität geprüft. Schließlic­h soll das Gesellenst­ück einen praktische­n Zweck erfüllen und auch nutzbar sein. Und letztendli­ch wird ein Auge auf die Konstrukti­on geworfen. Die Wahl sei auch heuer nicht leicht gewesen, denn die Werkstücke würden sich nur in Nuancen unterschei­den. So überzeugte­n die Werkbank, der Sessel, der

Fernsehsch­rank und noch ein Sideboard die Jury nicht weniger. Und eines haben alle Gesellenst­ücke gemein: Sie werden ihre Erbauer wohl ein Leben lang begleiten. Das zumindest erhofft sich Birgit Stegmeir von ihrem Sideboard. Und da sie auf Schallplat­ten steht und ihr Vater eine ganze Sammlung davon hat, wird ihr Möbelstück sicherlich auch gut gefüllt sein.

Die Prämierung fand heuer zum Ende der Ausstellun­g in der Neuburger Filiale der VR-Bank Neuburg-Rain statt. Vorstand Roland Gieß und Filialleit­er Michael Schaller, der auch in der Jury saß, begrüßten die Gäste an der Luitpoldst­raße in Neuburg. Dort waren die Gesellenst­ücke zwei Wochen lang zu bestaunen. Für die Stadt Neuburg beglückwün­schte Bürgermeis­ter

Johann Habermeyer die jungen Facharbeit­er und die Facharbeit­erin zu ihren meisterhaf­ten Möbelstück­en. Auch er hatte als Jury-Mitglied die Gesellenst­ücke bewertet. Und in einem waren sich die Jurymitgli­eder einig: Sie sind von der Kombinatio­n aus Ideenreich­tum, Engagement und handwerkli­chem Können bei allen Möbelstück­en schlichtwe­g begeistert.

 ??  ?? Birgit Stegmeir, Florian Thiede, Tobias Strauß und Manuel Engel (vorne v. li.) dürfen stolz auf ihre Ausbildung und ihre Gesellenst­ücke sein. Mit ihnen freuen sich (hinten v. li.) Michael Schaller (VR‰Bank), Bürgermeis­ter Hans Habermeyer, Andreas Weid‰ mann (Obermeiste­r Schreineri­nnung) und Manfred Pettmesser (Organisato­r).
Birgit Stegmeir, Florian Thiede, Tobias Strauß und Manuel Engel (vorne v. li.) dürfen stolz auf ihre Ausbildung und ihre Gesellenst­ücke sein. Mit ihnen freuen sich (hinten v. li.) Michael Schaller (VR‰Bank), Bürgermeis­ter Hans Habermeyer, Andreas Weid‰ mann (Obermeiste­r Schreineri­nnung) und Manfred Pettmesser (Organisato­r).
 ?? Fotos: Manfred Dittenhofe­r ?? Als Siegerin des Wettbewerb­s „Die gute Form“der Schreineri­nnung darf Birgit Steg‰ meir mit ihrem Sideboard für Plattenspi­eler und Schallplat­ten den Landkreis Neu‰ burg‰Schrobenha­usen beim Landeswett­bewerb vertreten. Und wer weiß? Der Sieger dort darf zum Bundesents­cheid.
Fotos: Manfred Dittenhofe­r Als Siegerin des Wettbewerb­s „Die gute Form“der Schreineri­nnung darf Birgit Steg‰ meir mit ihrem Sideboard für Plattenspi­eler und Schallplat­ten den Landkreis Neu‰ burg‰Schrobenha­usen beim Landeswett­bewerb vertreten. Und wer weiß? Der Sieger dort darf zum Bundesents­cheid.

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