Neuburger Rundschau

Rain hat erneut das Nachsehen

Regionalli­ga: TSV unterliegt Memmingen mit 0:2

- VON GERD JUNG

Rain Der FC Memmingen hat dank einer sehr schwachen ersten Halbzeit des TSV Rain drei Punkte aus dem Georg-Weber-Stadion entführt. Die Tillystädt­er können daheim einfach nicht mehr gewinnen und verlieren langsam den Anschluss auf die Nichtabsti­egsplätze.

Noch keine drei Minuten waren gespielt, da klingelte es bereits im Rainer Kasten: Im Zentrum angespielt brauchte Timo Hirschle nur noch den Fuß hinhalten und es stand 1:0 für den FC Memmingen. Durch diesen frühen Gegentreff­er verloren die Hausherren völlig den Faden und die Gäste beherrscht­en Spiel und Gegner. Nach 13 Minuten die einzige Chance im ersten Abschnitt der Gastgeber durch Marko Cosic, der aus zehn Metern Mustafa Özhitay im Memminger Tor zur Glanzparad­e zwang. Individuel­le Fehler im Mittelfeld und Unkonzentr­iertheiten machten es den Allgäuern leicht, die vollständi­ge Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Unglücklic­h für Rain der zweite Gegentreff­er in der 24. Minute durch ein Eigentor von Fabian Triebel, der mit einem Kopfball den eigenen Torwart überrascht­e. Drei Minuten danach musste Semir Gracic wegen gesundheit­licher Probleme durch Laurin Bischofber­ger ersetzt werden. Zu allem Übel noch eine Schrecksek­unde für Rain in der 30. Minute, als Zugang Widemann verletzt am Boden lag und ausgewechs­elt werden musste – eine erste Diagnose deute auf eine Bänderverl­etzung am Sprunggele­nk hin, was wohl eine längere Ausfallzei­t nach sich ziehen würde. Jonas Greppmeir übernahm seine Position.

Triebel holte dann in der 39. Minute Hirschle im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Strafstoß von Jakob Gräser parierte jedoch Rains Keeper Kevin Schmidt. Drei Minuten später lenkte er einen Schuss ebenfalls von Gräser an den Pfosten. Der Torhüter war in Halbzeit eins der beste Rainer Spieler und verhindert­e mit seinen Paraden einen höhern Rückstand.

Die Standpauke beim Pausentee von Coach Krzyzanows­ki, der aufgrund der unfassbare­n Verletzung­smisere wirklich nicht zu beneiden ist, zeigte Wirkung: Die Blumenstäd­ter kamen deutlich besser ins Spiel und waren auf Augenhöhe mit den Gästen, die aber einen Gang zurückscha­lteten und sich nur noch auf Konter verlegten. Es reichte aber nicht für den Anschlusst­reffer: Per Kopf verfehlt Cosic (49.) nur knapp das Tor, eine Zeigerumdr­ehung später lenkte Torwart Özhitay einen Schuss von Tim Härtel aus 22 Meter über die Querlatte, Johannes Müller kam einen Sekundenbr­uchteil zu spät (72.) und der Memminger Schlussman­n konnte das Spielgerät abfangen, bevor der einschiebe­n konnte. Die Hausherren schafften es nicht, sich im Strafraum durchzuset­zen, immer wieder störten die Allgäuer, die in der Abwehr generell gut standen. Hätte das Rainer Team in der ersten Hälfte genauso gespielt, wäre ein positivere­s Ergebnis auf jeden Fall drin gewesen. So mussten sie sich in einem sogenannte­n „Sechs-Punkte-Spiel“unnötig geschlagen geben und sitzen weiter im Tabellenke­ller fest.

Christian Krzyzanows­ki bei der Fehleranal­yse im Anschluss an die Partie: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele individuel­le Fehler gemacht, die zu den Gegentoren geführt haben. Wir haben die Bälle nicht nach vorne gespielt und sie dort gehalten. Ich musste in der ersten Halbzeit schon zweimal verletzung­sbedingt wechseln. Die Verletzung­smisere zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison.“TSV Rain Schmidt – Gracic (27. Bischof‰ berger), Königsdorf­er, Triebel (46. Gerl‰ speck) – Ekin, Joh. Müller (73. Krabler), Schröder – Cosic – Härtel (80. Bär), Kurtis‰ haj, Widemann (32. Greppmeir).

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