Neuburger Rundschau

Ausgleich in der Nachspielz­eit

Johannes Knöferl erzielt kurz vor dem Abpfiff das 1:1 für den SV Karlshuld bei Grün-Weiß Ingolstadt. Trainer Thomas Schmalz kann zwar mit dem Punkt leben, fordert aber mehr Cleverness von seiner Mannschaft

- 19 19 15 15 12 10 10 10 10 9 4 4 4 0 21 16 13 12 12 11 11 10 10 7 7 5 1 0 VON ROLAND GEIER

Ingolstadt Dass die Partie des SV Karlshuld beim FC Grün Weiß Ingolstadt kein Augenschma­us für die Zuschauer werden würde, das hatte Karlshulds Trainer Thomas Schmalzl schon vor dem Anpfiff befürchtet.

„Ich kann ehrlich gesagt das Spiel heute auch gar so nicht richtig einordnen. Da haben zwei Mannschaft­en gegeneinan­der gespielt, die beide in der unteren Tabellenre­gion einzuordne­n sind“, sagte der 48Jährige schließlic­h nach dem Spiel. Im Endeffekt war er mit dem gerechten 1:1-Unentschie­den zufrieden, das die Grünhemden erst in der Nachspielz­eit durch Johannes Knöferl eintüteten. „Mit einen Punkt kommen wir aber nicht weiter, wir brauchen endlich einen Dreier“, haderte Schmalzl dann doch und ergänzte: „Für die Moral aber tut dieser Punktgewin­n der Mannschaft gut.“Doch die Tatsache, dass seinem Team Cleverness und Erfahrung fehle, so eine knappe Partie für sich zu entscheide­n, bemängelt der Übungsleit­er der Mösler schon länger.

Dass die Grünhemden mit Julian Eisenhofer, dem Torhüter Nummer zwei, in die Partie starten mussten, erwies sich als kein Handicap. Der 22-Jährige reagierte in drei Situatione­n glänzend und hielt seine Mannschaft im Spiel. Mit Jeton Jashari konnte Schmalzl erstmals in der Offensive auf seinen Neuzugang bauen, der sich zweifelsoh­ne als eine Bereicheru­ng herausstel­lte. Vom Anpfiff weg war kein Leistungsu­nterschied zwischen dem Tabellenac­hten und dem Schlusslic­ht festzustel­len. Im Gegenteil. Die Grünhemden machten Druck und hatten die erste Möglichkei­t durch Ömer Sali Mustafa nach Vorarbeit von Jeton Jashari (12.). Doch nur zwei

später zeigte sich, warum die SVK-Abwehr bereits Gegentreff­er Nummer 17 kassierte. Mohamed Kamara stand in der Mitte völlig blank und markierte aus elf Metern die Führung für den Gastgeber. Augenschei­nlich wurde im Anschluss, dass bei den Grünhemden ein echter Ideengeber im Mittelfeld, aber auch die EffektiviZ­eigerumdre­hungen tät vor dem Tor des Gegners fehlte. Denn Möglichkei­ten hatten die Mösler genug, um die Begegnung frühzeitig zu drehen. Doch im Mittelfeld hatten sie einige unnötige Ballverlus­te. Immer wieder waren es Jeton Jashari, Ömer Dali Mustafa und Julien Schilling, die fast im Minutentak­t (17./26./31./32./34./41.) gute Tormöglich­keiten liegen ließen. „Da musst du auch mal clever sein und dich im Strafraum fallen lassen. Zweimal hatten wir die Situation, dass wir einen Strafstoß bekommen hätten“, bemängelte Schmalzl. Sieben Treffer in acht Spielen sprechen aber eine deutliche Sprache, wo es bei den Grünhemden krankt.

Auch in der zweiten Halbzeit brachten sich die Gäste durch gravierend­e Ballverlus­te im Mittelfeld in die Bredouille, als Fadin Gholami jeweils allein auf Karlshulds Keeper zusteuern konnte (66./75./88.). Doch Eisenhofer behielt die Nerven und klärte bravourös. Bei den Grünhemden lief nun nicht mehr viel zusammen. Allerdings agierten die Gastgeber in der Schlusspha­se der Partie immer hektischer. So kassierte Hakan Türkcephe die Ampelkarte (88.) und schwächte sein Team.

Als keiner mehr einen Pfifferlin­g auf dem SVK setzte, war es Johannes Knöferl, der sich ein Herz fasste und kurz vor dem Strafraum beherzt abzog und den 1:1 Ausgleich markierte (90.+3). Trotz des Punktgewin­ns aber bleiben die Grünhemden Tabellenle­tzter.

SV Karlshuld Eisenhofer – Devis, Ham‰ mer, Agubuokwu, Bortenschl­ager – Slad‰ kowski, Schilling, Mamo, Knöferl – Musta‰ fa, Jeton (Schinko, Hörmann).

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Foto: Roland Geier Später Ausgleich: Johannes Knöferl (Mitte) erzielte in der Nachspielz­eit den Ausgleich für den SV Karlshuld bei Grün‰Weiß Ingol‰ stadt.

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