Eurofighter kommen zurück nach Neuburg
Weil die Start-und Landebahn im Neuburger Ortsteil Zell saniert wurde, war das Taktische Luftwaffengeschwader 74 für zwei Wochen ins Lechfeld umgezogen. Jetzt ruft die Heimat wieder
Neuburg Mit den letzten Bahnen, die die Kehrmaschine zog, war sie abgeschlossen, die Sanierung der Startund Landebahn des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 im Neuburger Ortsteil Zell. Zwei Wochen lang musste das Geschwader ins Lechfeld umziehen (wir berichteten), um in drei Bereichen Sanierungsarbeiten durchführen zu können. Das lief absolut problemlos. Nun kann die planmäßige Rückkehr nach Neuburg erfolgen.
Das Taktische Luftwaffengeschwader wird ab dem heutigen Dienstag, 21. September, die Dauereinsatzaufgabe „Sicherheit im Luftraum“im Rahmen der QRABereitschaft (Quick Reaction Alert) beziehungsweise der Alarmrotte wieder aus Neuburg heraus aufnehmen. Die Startbahnsanierung am Flugplatz Basis Zell konnte in der geplanten Zeit durchgeführt werden, teilte das Luftwaffengeschwader mit. Der Platz steht daher wieder vollständig für den Flugbetrieb zur Verfügung.
Besonders erfreut zeigte sich Florian Herrmann über den reibungslosen Ablauf der Maßnahmen, „es hat alles planmäßig funktioniert“. Vier Spezialfirmen mit jeweils bis zu 25 Mitarbeitern haben sich um die einzelnen Arbeiten gekümmert.
Mit einer speziellen Silikonmasse musste unter anderem das Fugenmaterial bei der Start- und Landebahn ausgetauscht werden. Diese
Maßnahme sei alle fünf Jahre erforderlich, erklärt Herrmann, damit sich in den Fugen keine Feuchtigkeit ansammeln kann, die im Winter, wenn sich Frost bildet, die Oberfläche aufplatzen lassen würde.
Außerdem war eine große Reinigung an der Stelle nötig, wo die Flieger beim Start und der Landung jeweils aufsetzen. „Dort ist der Gummiabrieb sehr hoch, mit Regen gemischt gäbe das einen schmierigen Film“, meint Herrmann. Jedes Jahr muss deshalb der Gummi speziell an diesen Stellen von der Start- und Landebahn entfernt werden.
Bei der dritten Maßnahme ging es mit Farbe ans Werk. Ein neuer Anstrich bei der Zufahrt zur Startbahn sorgt für deutlich mehr Sicherheit. Denn die spezielle Farbe ist mit Reflektorperlen angereichert und würde so reflektieren, selbst wenn einmal die Beleuchtung an der Bahn ausfallen sollte. Die neue Markierung wird bei Bedarf aufgetragen, im Rahmen der Sanierungsarbeiten passte die Auffrischung gut in den Zeitrahmen.
Bis Mittwoch, 22. September, werden nun alle 14 Maschinen, die zeitweise umziehen mussten, aus dem Lechfeld zum Flugplatz Zell zurückverlegt. Somit wird der komplette lokale Flugbetrieb sowie der Betrieb für Ausbildungsflüge ab Donnerstag, 23. September, wieder aus Zell erfolgen.
Um die Maschinen nach Neuburg zu fliegen, sollen Ausbildungs- und
Trainingsflüge genutzt werden, „wenn wir eh in die Luft müssen, kann man das auch verbinden“, meint Herrmann.
Insgesamt haben die Maßnahmen knapp 300.000 Euro gekostet. Doch damit ist in diesem Jahr der Sanierungsbedarf am Flughafen Zell noch nicht ganz gedeckt. Zum Jahresende hin sollen dort Ausweichplatten saniert werden. Diese werden für andere Flieger genutzt, wenn diese kurzfristig in Neuburg stehen. Für diese „Stellplätze“werden bei den geplanten Renovierungsarbeiten neue Betonplatten verlegt. Dann soll allerdings kein Umzug des Taktischen Luftwaffengeschwaders nötig sein, der Betrieb mit den Eurofightern kann uneingeschränkt weiterlaufen.
Bei Fragen oder Beschwerden wird empfohlen, sich an das Bürgertelefon des Luftfahrtamtes der Bundeswehr unter der kostenlosen Rufnummer 0800/8620730 oder per E-Mail an fliz@bundeswehr.org zu wenden.