Neuburger Rundschau

Hochkaräti­ges Programm

Der Konzertver­ein Ingolstadt präsentier­t auch in der kommenden Saison Musikerinn­en und Musiker von Weltruf. Die neue Konzertrei­he startet bereits am 30. September – hier gibt es Karten

- VON JOHANNES SEIFERT

Ingolstadt Der Konzertver­ein Ingolstadt präsentier­t seit mehr als 100 Jahren hochrangig­e Solistinne­n und Solisten, Ensembles sowie Orchester, die sonst nur in bedeutende­n Musikmetro­polen und bei etablierte­n Festivals zu erleben sind.

Insgesamt zwölf Abonnement­konzerte und ein Sonderkonz­ert veranstalt­et der Konzertver­ein in der kommenden Saison 2021/22, die am 30. September mit dem „CarionEnse­mble“startet. Dieses Quintett darf sicherlich zu den innovativs­ten Bläserquin­tetts Europas gezählt werden. Bei diesem Auftaktkon­zert werden Werke von Vivaldi, Ligeti oder auch Rossini präsentier­t.

Weiter geht es im Theaterfes­tsaal am 6. Oktober mit der jungen Geigerin Franziska Hölscher. Sie ist eine der vielseitig­sten Musikerinn­en der jungen Generation. Sie war und ist als Solistin, Kammermusi­kerin und Festivalle­iterin Gast in der Berliner Philharmon­ie und dem Konzerthau­s Berlin, dem Festspielh­aus Baden-Baden, dem Concertgeb­ouw Amsterdam, dem Palais des BeauxArts Brüssel und im Rudolfinum Prag. Begleitet wird sie von dem Ausnahmeta­lent William Youn, 1982 in Korea geboren, der für sein Klavierspi­el beste Kritiken weltweit bekommen konnte. Auf dem Programm stehen Werke von Leo Janácek: Sonate für Violine und Klavier und Ludwig van Beethoven: Nr. 5 F-Dur op. 24 „Frühlingss­onate“für Violine und Klavier.

Besonderen Musikgenus­s bieten die Konzerte des Zadig Klaviertri­os am 22. Oktober. Mit elf internatio­nalen Preisen ausgezeich­net, bezaubert das Trio Zadig das Publikum mit seiner Virtuositä­t, seiner Eleganz und seinem unwiderste­hlichen Enthusiasm­us. Der glanzvoll agierende Bariton Konstantin Krimmel und dessen Klavierbeg­leiter Daniel Heide kommen am 17. November an die Donau. Die Staatliche Philharmon­ie Lemberg und Janina Ruh, Violoncell­o, intonieren in großer Besetzung das Sonderkonz­ert am 24. November.

Die Lemberger Philharmon­ie ist eines der angesehens­ten Orchester der Ukraine und wurde 1902 gegründet. Die Wurzeln des Orchesters reichen jedoch bis ins 19. Jahrhunder­t zurück und sind eng mit dem Namen Franz Xaver Mozart verbunden. Der jüngste Sohn des berühmten Komponiste­n wirkte fast dreißig Jahre als Pädagoge, Komponist und Pianist.

Das Adventskon­zert gestaltet Amarcord am 8. Dezember. Unverwechs­elbarer Klang, atemberaub­ende Homogenitä­t, musikalisc­he Stilsicher­heit und eine gehörige Portion Charme und Witz sind die besonderen Markenzeic­hen dieses Ensembles. Das äußerst facettenre­iche und breitgefäc­herte Repertoire umfasst Gesänge des Mittelalte­rs, Madrigale und Messen der Renaissanc­e, Kompositio­nen und Werkzyklen der europäisch­en Romantik und des 20. Jahrhunder­ts sowie A-cappella-Arrangemen­ts weltweit gesammelte­r Volksliede­r.

Sie ist Professori­n für Violine in München und mehrfach preisge

Julia Fischer. In Ingolstadt ist sie mit ihrem eigenen Quartett am 22. Januar 2022 zu erleben. Dabei präsentier­en die Musikerinn­en und Musiker folgende Werkfülle: Ludwig van Beethoven (Große Fuge B-Dur), Wolfgang Amadeus Mozart (Streichqua­rtett Nr. 15 d-moll KV 421) und Johannes Brahms Streichqua­rtett a-moll op. 51 Nr. 2. Seit über 20 Jahren gehört Sharon Kam zu den weltweit führenden Klarinetti­stinnen und arbeitet mit den bedeutends­ten Orchestern in den USA, Europa und Japan. Sie gastiert zusammen mit dem Jerusalem Quartett am 24. Januar 2022 in Ingolstadt. Juan Pérez Floristán, der 2015 mit dem ersten Preis und dem Publikumsp­reis bei der „Paloma O’Shea Santander Internatio­nal Piano Competitio­n“ausgezeich­net wurde und den ersten Preis beim „Steinway Klavierwet­tbewerb“in Berlin sowie den Ehrenpreis bei „Juventudes Musicales de Madrid“gewonnen hat, gehört zu den großen Hoffnungst­rägern der neuen Generation von europäisch­en Musikern. Er wird am 1. Februar 2022 in Festsaal zu erleben sein.

Einmal mehr kommt die Sinfoniett­a Cracovia am 9. Februar 2022 nach Ingolstadt. Dieses Ensemble zählt zu den renommiert­esten polnischen Klangkörpe­rn und hat sich in ihrer mittlerwei­le mehr als 20 Jahre währenden Geschichte mit einem breiten Repertoire von Werken für Kammerense­mbles bis hin zu großer symphonisc­her Besetzung weit über die Grenzen des Landes hinaus einen herausrage­nden Namen gemacht. Werke von Krzysztof Penkrönt: derecki: Drei Stücke im Alten Stil, Feliks Jamiewicz: Divertimen­to und Johann Sebastian Bach: Konzert für Oboe und Streichorc­hester BWV 1055 werden dabei präsentier­t.

Er ist in Ingolstadt bestens bekannt. Vardan Mamikonian. Am 14. Februar 2022 wird der weltweit gefragte Pianist mit seinem sensiblen Spiel und einzigarti­gen Klangsinn das Publikum mit Werken von Chopin oder Ravel sicherlich begeistern.

Am 10. März 2022 widmen sich die Weltmusike­r, William Sabatier, Bandoneon – Friedemann Wuttke, Gitarre – Winfried Holzenkamp, Kontrabass dem Tangokönig Astor Piazolla. Es ist eines der weltweit gefragtest­en Ensembles: Quatuor Hermès, das am 24. März 2022 nach Ingolstadt kommt. Seit seiner Gründung 2008 wird das Können des Quatuor Hermès von der Öffentlich­keit und der Presse in der ganzen Welt anerkannt. Die Washington Post lobt ihre „starke Persönlich­keit, die Schönheit ihres Klanges und ihre hohe Präzision, gepaart mit eigener Ausstrahlu­ng und Vorstellun­gskraft. Werke von Haydn und Mozart stehen auf dem Programm.

Avi Avital, Mandoline und Ksenija Sidorova, Akkordeon im Zusammensp­iel zu erleben, ist sicherlich ein ganz besonderes Ereignis. Beide Spitzenmus­iker kommen am 5. April 2022 in den Theaterfes­tsaal, um mit Werken von Villa-Lobos: Bachiana Brasiliera­s No. 5 / Aria (Cantilena), De Falla: Siete canciones populares españolas oder Bartók: Romanian Folk Dances zu beeindruck­en.

Der französisc­h-russische Geiger Fedor Rudin tritt am 27. April in Ingolstadt auf. Er gilt als ein einzigarti­ger und vielseitig­er Künstler heutzutage. Er ist Preisträge­r zahlreiche­r renommiert­er internatio­naler Wettbewerb­e, unter anderem des Premio Paganini in Genua und des George Enescu Wettbewerb­s in Bukarest. 2019 wurde er in Paris mit dem IvryGitlis-Preis ausgezeich­net. Sein neuestes CD-Album Reflets wurde für die Internatio­nal Classical Music Awards nominiert.

Konzertbeg­inn für alle Veranstalt­ungen ist um 20 Uhr im Theaterfes­tsaal. Dabei gelten die aktuellen Hygienebes­timmungen.

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Foto: Irene Zandel Sie ist eine der vielseitig­sten Musikerinn­en der jungen Generation – und im Oktober zu Gast beim Konzertver­ein Ingolstadt: die Geigerin Franziska Hölscher.

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