Neuburger Rundschau

Am Freitag wird o’zapft

Die kleine Version des Volksfests startet an diesem Wochenende. 2000 Besucher auf dem Gelände dürfen dabei Karussell fahren oder sich in den Biergarten setzen

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Ingolstadt Das Riesenrad – weithin sichtbar – steht bereits. Und auch an den restlichen 40 Buden, Fahrgeschä­ften und Schaustell­erangebote­n wird emsig gearbeitet. Der Volksfestp­latz in Ingolstadt wird endlich wieder seinem Namen gerecht und beherbergt für zwei Wochen keine Autos mehr, sondern bietet Menschen eine Begegnungs­stätte. Und davon bis zu 2000 maximal auf einmal. Das ist die Obergrenze an Besuchern, die für das Ingolstädt­er Herbstvolk­sfest „light“gilt, das am Freitag seine Pforte öffnet.

Tatsächlic­h gibt es heuer nur einen Eingang, denn alle Besucher müssen sich registrier­en lassen. Ähnlich wie im vergangene­n Jahr funktionie­rt das am schnellste­n mit der Luca-App auf dem Handy. Da die 3G-Regel gilt, steht für kurzentsch­lossene Besucher eine kostenlose Teststatio­n vor Ort zur Verfügung. Aber nun zu den wirklich wichtigen Daten. Die Maß kostet 8,80 Euro und das Riesenrad ist wirklich riesig. Es ist 48 Meter hoch und Hightech vom Feinsten, wie Betreiber Ludwig Landwerman­n erklärt. Digital gesteuert, mit 36 Panoramago­ndeln, in denen man auch bei Regen im Trockenen sitzen und einen wunderbare­n Blick über die Stadt erhaschen könne. 180 Tonnen wiegt die Konstrukti­on, die sich fast automatisc­h aufstellt und dann von lediglich zwei Personen betrieben werden kann. Natürlich mit entspreche­ndem Hygienekon­zept. Die

Einstiege in die Gondeln sind durch separate Treppen erreichbar. Am Ende steigen die Fahrgäste auf der gegenüberl­iegenden Seite aus. „Kein Begegnungs­verkehr“erklärt Landwerman­n. Diesen muss es auch auf dem Volksfestg­elände kaum geben. Die Wege sind breit angelegt, die Schaustell­er stehen weit auseinande­r und im Biergarten von Siegfried Schön sind auch die Bierbänke mit gebührende­m Abstand platziert. „Wir tun alles, um den Besuch des Volksfeste­s sicher zu gestalten.“Siegfried Schön ist Vorsitzend­er und Sprecher der Arge Volksfeste, Dulten und Märkte. Neben seiner Fischerhüt­te betreibt Schön auch einen von zwei Biergärten. „Für die großen Festwirte ist der Aufwand für dieses Ausmaß zu groß. So haben wir das übernommen.“Statt einem Bierzelt gibt es einen überdachte­n Biergarten. Einen Zeltbetrie­b lassen die Pandemie-Regularien noch nicht zu. Dennoch sind die Schaustell­er allesamt sehr positiv gestimmt. Endlich wieder Kundenkont­akt. Dafür habe man schließlic­h diesen Beruf ergriffen. „Wir wollen den Menschen ein Stück Normalität bieten. Ein Volksfest ist so eine ersehnte Normalität und eine Begegnungs­stätte.“Alwin Zinnecker ist direkt neben dem Hightech-Riesenrad für die Nostalgie zuständig. Sein

Calypso stammt aus den frühen Siebzigern und die Leopardens­pur daneben aus den späten Siebzigern.

Heuer fungiert die Stadt Ingolstadt wieder als Veranstalt­er. Im vergangene­n Jahr hatte es die Arge in Eigenregie organisier­t. Tobias Klein, Leiter des Kulturamte­s, und Kathrin Koch, Sachgebiet­sleiterin Feste, Märkte, Gastspiele der Stadt Ingolstadt, rühren entspreche­nd die Werbetromm­el. „Am Freitag um 18.30 Uhr wird der Oberbürger­meister das erste Fass anstechen.“Die Schaustell­er suchen, wie auch die Besucher, ein Stück Normalität. Daneben suchen sie aber auch vermehrt Fachperson­al. So manche Bedienung ist nach dem Lockdown nicht mehr zurückgeke­hrt, wie es auch Siegfried Schön erleben musste. Da kommt die Selbstbedi­enung in den beiden Biergärten gerade recht. Auch von einer guten Erfahrung weiß Ludwig Landwerman­n zu berichten. „Wir haben zwar weniger Besucher als vor Corona, aber diejenigen, die kommen, wollen auch fahren und das Volksfest mit all seinen Köstlichke­iten genießen.“Das Volksfest sei wieder mehr ein Familienvo­lksfest. Dabei helfe, dass schulpflic­htige Kinder keinen extra Test nachweisen müssen.

Das Herbstvolk­sfest „light“findet von 24. September bis 10. Oktober statt. Die Öffnungsze­iten sind von Sonntag bis Donnerstag von 11 bis 21 Uhr sowie am Freitag und Samstag von 11 bis 22 Uhr. Der Familienta­g ist für Mittwoch, den 6. Oktober, vorgesehen.

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Foto: Manfred Dittenhofe­r Das Riesenrad steht und der Biergarten wartet auf die Gäste. Dem Start des Ingol‰ städter Volksfest light am Freitag steht nichts im Weg.

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