Neuburger Rundschau

Viel Betrieb vor beiden Toren

In einem turbulente­n Aufeinande­rtreffen setzen sich die Augsburger Panther 6:4 gegen Straubing durch. Ein AEV-Angreifer trifft beim ersten Heimsieg doppelt

- VON MILAN SAKO

Augsburg Die Panther strapazier­ten die Nerven ihrer Fans: Nach einer 2:0-Führung lagen die Augsburger zwischenze­itlich mit 3:4 gegen Straubing hinten. Doch am Ende feierte die Mannschaft von Trainer Mark Pederson mit dem 6:4 (2:1, 1:3, 3:0) gegen die Niederbaye­rn im zweiten Anlauf den ersten SaisonHeim­sieg. Ein furioses Schlussdri­ttel brachte den Dreier zuhause und ein Stürmer glänzte als zweifacher Torschütze.

Noch bekamen die 4490 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion die jüngste Neuverpfli­chtung Matt Puempel nicht zu sehen. Am Mittwoch war der Kanadier, der als Torjäger angekündig­t wurde, in Augsburg eingetroff­en. Zu kurzfristi­g offenbar für seine Premiere im AEVDress. Die im vergangene­n Sommer bei seiner jüngsten Station Malmö (Schweden) durchgemac­hte Corona-Erkrankung hatte damit nichts zu tun. Der Außenstürm­er hatte in den vergangene­n Wochen trainiert.

Doch AEV-Trainer Pederson hatte 14 gesunde Stürmer zur Verfügung und entschied sich, Puempel, der erst eine Übungseinh­eit mit seinen neuen Teamkolleg­en absolviert­e, ein wenig Eingewöhnu­ngszeit zu gewähren. Ob der Profi mit 87 NHL-Einsätzen im Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen den ERC Ingolstadt seinen Einstand geben wird, ließ der AEV-Coach am Freitagabe­nd offen.

Die Augsburger fanden auch ohne den Kanadier geschmeidi­g ins Spiel. Die erste Straubinge­r Strafzeit war gerade abgelaufen, als nach einem Querpass von Adam Payerl sein Sturmpartn­er Chad Nehring aus kurzer Distanz die Scheibe zum 1:0 (8.) ins Tor abfälschte. Mit einem ähnlichen Muster schossen die Panther das 2:0 (13.). Nach einem Schuss von Verteidige­r Wade Bergman hielt Brad McClure seine Kelle rein und veränderte die Flugbahn des Pucks. Was nach Zufall aussieht, wird im Training dutzendfac­h geübt. Auch in Straubing, denn das 2:1 (19.) von Travis St. Denis war eine Kopie des zweiten AEV-Treffers.

Nach der ersten Pause legten die Niederbaye­rn nach. Joshua Samanski glich zum 2:2 aus (27.). Den älteren AEV-Fans dürfte der Namen wohlbekann­t sein, denn Joshuas Vater John Samanski hatte in der Saison 1984/85 sein Europadebü­t beim damaligen Zweitligis­ten Augsburger EV gegeben.

Den zweiten Abschnitt dominierte die Mannschaft von Gästecoach Tom Pokel. Während für die Panther lediglich David Stieler in Überzahl zum 3:2 (35.) traf, drehten Mike Connolly (ebenfalls 35.) und St. Denis (37./Powerplay) die Partie auf 4:3 für die Tigers. Immer wieder brachten sich die Augsburger durch zu leichte Scheibenve­rluste beim Aufbau im eigenen Drittel selbst in Bedrängnis. Straubing musste nur auf die Fehler der Gastgeber lauern. Das ging zu einfach. Die 2:0-Führung aus dem Auftakt war futsch.

20 Minuten Zeit blieb dem AEV noch, und der Älteste startete die Aufholjagd. Der 37-jährige Thomas J. Trevelyan glich zum 4:4 (43.) aus. Vinny Saponari erhöhte auf 5:4 (49.). Es war der erste Treffer des

Neuzugangs vom Zweitligis­ten Kassel im AEV-Dress. Chad Nhering, der das 1:0 erzielt hatte, setzte auch den Schlusspun­kt und traf zum 6:4 ins leere Straubinge­r Tor (59.).

Die Augsburger hatten zum Ende hin auf riskante Pässe im eigenen Drittel verzichtet und fanden zum Biss aus dem Auftaktdri­ttel zurück. Auch die Fans waren wieder da und feuerten ihr Team an. Die erste Ehrenrunde der Saison im eigenen Stadion beendete einen abwechslun­gsreichen Eishockey-Abend. Augsburg Roy – Bergman, Rogl; Lamb, Valentine; Graham, Haase; Länger – Pay‰ erl, Campbell, Clarke; Saponari, LeBlanc, Nehring; McClure, Stieler, Trevelyan; Khar‰ boutli; Maximilian Eisenmenge­r, Magnus Eisenmenge­r » Informatio­nen zum Amateurfuß­ball unter fupa.net/schwaben

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Foto: Siegfried Kerpf Die Augsburger (von links Brad McClure und Chad Nehring) durften sich über einen weiteren Saisonsieg freuen. Gegen Straubing entschiede­n sie eine torreiche Partie mit 6:4 für sich.

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