Das erwarten Studenten vom Campus
Gut 100 junge Menschen starten in Neuburg in einen neuen Lebensabschnitt. Zwei von ihnen berichten, warum sie sich für den Standort entschieden haben und mit welchen Gefühlen sie in das Auftakt-Semester gehen
Neuburg Am kommenden Montag ist es so weit. In Neuburg startet der neue THI-Campus – und gut 100 Studentinnen und Studenten nehmen ihr Studium in der Ottheinrichstadt auf. Für sie bringt der Start in einen neuen Lebensabschnitt Ungewissheit mit. Der Campus befindet sich im Aufbau, noch ist alles neu. Was erwarten die jungen Menschen also von ihrer Zeit am Campus Neuburg?
Nadine Schimeck kennt sich in der Stadt bereits aus. Die 19-Jährige aus Schrobenhausen besuchte die hiesige FOS und absolvierte den Wirtschafts- und Verwaltungszweig. Nach ihrer FOS-Zeit habe sie ohnehin vorgehabt, an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) zu studieren. Dass nun der Campus in Neuburg eröffnet, kam der jungen Frau aus Schrobenhausen sehr gelegen, sagt sie. Da sie an der FOS bereits im Umweltrat tätig war, fiel ihr die Wahl ihres Studiengangs leicht: Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement. Für Schimeck ein Studienangebot mit Zukunft. „Der Klimawandel existiert“, betont sie. Mit vertieftem Wissen in diesem Bereich könne man sich künftig besser in Firmen einbringen und etwas verändern, ist die 19-Jährige überzeugt. Sie ist gleichzeitig Botschafterin
des Studiengangs, präsentiert diesen also auf Messen und ist Ansprechpartnerin für andere Studentinnen und Studenten.
Doch Schimeck weiß auch, dass sie an einem Campus startet, der erst im Aufbau ist. „So lange die Hörsäle vollständig sind, ist das kein Problem für mich“, sagt Schimeck. Klar könne es sein, dass zu Beginn erst noch einiges abgestimmt werden muss und nicht alles auf Anhieb reibungslos läuft. „Aber die Professoren wissen, was sie tun“, ist sie zuversichtlich. Schimeck sehe es vielmehr als Vorteil, sich als Studentin einbringen zu können und mitzuverfolgen, wie ein neuer Campus heranwächst. Grundsätzlich erhofft sie sich nette Professoren und ein angenehmes Klima. Das Nachtleben vor Ort spielt für sie eine untergeordnete Rolle, schließlich wird sie nicht nach Neuburg ziehen, sondern von Schrobenhausen durch den Landkreis pendeln. Dies hat den Vorteil, dass sie keine neue Wohnung
vor Ort benötigt. Ein Thema, das einige ihrer Kommilitonen beschäftigt, weiß Schimeck aus Gesprächen.
Ihre Mitstudentinnen und -studenten wird sie spätestens in der kommenden Woche kennenlernen. Zum Start sind verschiedene Aktionen geplant, unter anderem eine Stadtführung und ein gemeinsames Grillfest.
Matthias Zagler startet im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Bau. Der 22-Jährige aus Aresing ist nicht neu im Thema. Drei Semester lang studierte er bereits Bauingenieurwesen an der Hochschule München. Zufrieden war er dort nicht, weshalb er das Studium beenden und nach Neuburg wechseln wird. Wirtschaftliche Aspekte hätten ihm in München gefehlt, außerdem sei die Technik, gerade im Bereich Informatik, veraltet gewesen. Vom neuen THI-Campus erhofft er sich eine moderne und digitale Ausrichtung, sodass man „mit der Zeit geht“. Auch ein familiäres Miteinander am Campus, etwa mit den Professorinnen und Professoren, erhofft sich Zagler. Das Thema Nachhaltigkeit, das der Neuburger THIStandort in den Fokus rückt, werde auch am Bau immer wichtiger, etwa durch die Bereiche Dämmung und Recycling, so der 22-Jährige.
Auch er wird für sein Studium nach Neuburg pendeln. Mit dem Zug ist es aus seinem Heimatort Aresing jedoch mühsam, schließlich müsste er den Umweg über Ingolstadt nehmen. Auch die Busverbindung sei „nicht der Hit“. Also hat er sich ein Auto angeschafft. Den Standort Neuburg habe er sich in erster Linie wegen des Studienangebots und der geografischen Nähe ausgesucht, weniger wegen der Stadt selbst. Doch auch Neuburg habe etwas zu bieten, so Zagler. Er spricht von einer sehr schönen Altstadt und einem guten Freizeitangebot – davon möchte er als Student am neuen Campus profitieren.