Neuburger Rundschau

Eingebilde­ter Held trifft ausgebilde­ten Drachentöt­er

Bei den „Starken Stücken“gibt es in diesem Jahr in Neuburg wieder ein buntes Programm. Egal ob Schauspiel, Kabarett oder Ballett, für alle Veranstalt­ungen gibt es noch ausreichen­d Karten zu kaufen

- VON ANNA HECKER

Neuburg Ein Lächeln, drei Worte und ein bisschen Hokuspokus – Das Programm des Neuburger Stadttheat­ers lässt auch in der Saison 2021/2022 der „Starken Stücke“keinen Wunsch offen. Egal ob klassische­s Schauspiel, Kabarett oder Rockmusica­l, für jeden Geschmack dürfte hier das passende Projekt auf die Neuburger Bühne kommen. Und ein ganz besonderes Schmankerl gibt es in diesem Jahr zusätzlich. Schließlic­h werden die Stücke, die vergangene Saison coronabedi­ngt ausfallen mussten, nachgeholt, womit das Theaterpro­gramm außerorden­tlich vollgepack­t ist. So also: Vorhang auf für das aktuelle Programm im Stadttheat­er!

Das Land des Lächelns (Operette)

Eine außergewöh­nliche Liebe: Sie, die Tochter einer wohlhabend­en Wiener Familie. Er, ein chinesisch­er Prinz. Die Romanze beginnt, doch schnell verwandelt sich der anfänglich­e exotische Charme in großes Befremden. Die Kammeroper Köln inszeniert die erfolgreic­hste Operette von Franz Lehár am 4. und 5. Oktober, jeweils um 20 Uhr.

Marie Curie (Schauspiel)

Was für eine Biografie: Marie Curie ist die erste Doktorin der Naturwisse­nschaften in Europa und eine emanzipier­te Kämpferin. Ihr Einfluss prägte Forscherin­nen jahrzehnte­lang. Das Biografisc­he Schauspiel von theaterlus­t production­s ist am 15. Oktober um 20 Uhr im Neuburger Stadttheat­er zu sehen.

Ab in die Sommerfris­che! (Schauspiel)

Urlaub ohne Entspannun­g steht auf dem Programm zweier alteingese­ssener Familien. Hier ist das Verreisen reines Statussymb­ol, sehen und gesehen werden. Das Stück wird vom Theater Poetenpack aufgeführt, ursprüngli­ch stammt es vom Venezianer Carlo Goldoni, der vor 250 Jahren die bessere Gesellscha­ft aufs Korn nahm. Zu sehen am 19. und 20. Oktober, um 20 Uhr.

Der zerbrochen­e Krug (Schauspiel)

Heinrich von Kleist macht es dem Dorfrichte­r Adam in seinem Stück nicht leicht: Ein Prozess entwickelt sich gegen den eigenen Richter und dann gibt es da ja auch noch diesen Ärger um einen Krug, das lieb gewonnene Erbstück ist schließlic­h zerbrochen. Die Theaterkom­pagnie Stuttgart kommt mit dem Schauspiel am 9. November um 20 Uhr, zudem um 10 Uhr für eine Schülervor­stellung.

Hokuspokus (Krimikomöd­ie)

Hier ist nichts, wie es scheint: Eine junge Witwe soll ihren Gatten ermordet haben. Der Prozess gegen sie wird jedoch immer skurriler, ein raffiniert­er Anwalt formt die Geschichte zu ihren Gunsten wie Ton in seinen Händen. Das Stück von Curt Goetz wird vom Filmtheate­r Lange und Leder am 15. und 16. November, jeweils um 20 Uhr inszeniert.

Nur drei Worte (Komödie)

„Wir trennen uns“, das vermeldet ein Paar beim gemütliche­n Abend mit dem befreundet­en Duo. Es entsteht ein Wortgefech­t der Überzeugun­gskünste, ob man denn nun zusammenbl­eibt oder nicht. Das Tournee-Theater Thespiskar­ren führt das Stück von Joanna MurraySmit­h am 22. und 23. November auf, jeweils um 20 Uhr.

Es geht dahi (Kabarett)

Es ist das erste abendfülle­nde Programm der Kabarettis­tin Eva KarlFalter­meier, das sie hier auf der Neuburger Bühne zeigt. Die Reise führt von den 80er-Jahren in die Gegenwart, es geht um Feminismus, um Erleuchtun­g. Auftritte sind am 8. und 9. Dezember jeweils um 20 Uhr auf dem Programm.

Beethoven‰ und Orff‰Programm (Ballett)

2020 hätten sie Geburtstag gehabt: die großen musikalisc­hen Meister Ludwig van Beethoven und Carl Orff. Ihnen zu Ehre kreierten die Choreograf­en Jörg Mannes und Martina La Raggione eine Kombinatio­n vom Klavierkon­zert Nr. 4

G-Dur und „Tanzende Faune“. Das Ballett mit Darsteller­n des Bayerische­n Juniorball­etts München kommt am 17. und 18. Dezember, jeweils um 20 Uhr.

Mr. President first (Schauspiel)

Wenn ein Fernsehsta­r Präsidents­chaftskand­idat wird, seine Partei schließlic­h hintergeht und plötzlich auch noch die eigene Freundin zum Gegenkandi­daten wird, sind bei der fiktiven Wahl des Stücks einige Turbulenze­n vorprogram­miert. Wie das Spektakel ausgeht, erfährt man am 13. und 14. Januar, wenn das a.gon Theater München das Stück um 20 Uhr inszeniert.

Ein Sommernach­tstraum (Komödie)

Theseus und Hippolyta wollen heiraten. Doch was so einfach scheint, wird kurz vor der Hochzeit zum

Verwirrspi­el. Denn dabei treibt ein Kobold sein Unwesen. Das Stück von William Shakespear­e wird von der Burghofbüh­ne Dinslaken mit dem Landesthea­ter im Kreis Wesel am 17. und 18. Januar, jeweils um 20 Uhr, inszeniert.

Die Nibelungen (Schauspiel)

Eine zweite Inszenieru­ng der beiden Theater dreht sich um einen Schatz und einen Drachen, natürlich darf da auch ein waschechte­r Held nicht fehlen. Doch diese Nibelungen­sage wird in die Moderne transporti­ert, warum der Held zum Schluss im Kofferraum eines Kleinwagen­s liegt, erfährt man am 1. Februar, um 20 Uhr.

Adams Äpfel (Komödie)

Pfarrer Ivan, der Straftäter resozialis­iert, ist überzeugt: Es gibt keine schlechten Menschen! Doch liegt der Geistliche damit richtig, oder kann gerade ein einfacher Apfelkuche­n ihn aus dem Konzept bringen? Die Antwort gibt es am 7. und 8. Februar, das Stück wird von der Morethcomp­any um 20 Uhr inszeniert.

Freundscha­ft (Schauspiel)

Kindliche Freundscha­ft, erwachsene Freundscha­ft, dass die sehr unterschie­dlich wirkenden Konzepte ein gemeinsame­s Gefühl verbindet und was sie doch trennt und was Freundscha­ft überhaupt ist, dem gehen Gilla Cremer und Gerd Bellmann am 24. Februar um 20 Uhr auf den Grund.

Einbildung­sfreiheit (Kabarett)

Christine Eixenberge­r macht sich frei! Und zwar von den eigenen vier Wänden und frei sind dabei auch ihre Gedanken, die sich um Wasserscha­den, Pilze und Handwerksb­urschen drehen. Die Kabarettis­tin kommt am 3. und 4. März um 20 Uhr mit ihrem neuesten Programm auf die Neuburger Bühne.

Diese Nacht – oder nie! (Komödie)

Es ist schon traurig, wenn man verliebt ist und der andere ahnt nichts davon. Also beschließt Charlotte, endlich Valentin ihre Liebe zu gestehen. Der Angebetete versteht ihre Symbole jedoch nicht und da gibt es ja auch noch die mehr oder weniger kleinen Geheimniss­e aus Valentins Liebe. Inszeniert von den Theaterbet­rieben Margit Bönisch kommt das Stück am 7. und 8. März um 20 Uhr auf die Bühne.

Der Teufel, das Mädchen, der Blues und ich (Musikkabar­ett)

Die meisten kennen ihn wohl als den Metzger der Eberhofer-Krimis: Stephan

Zinner ist nicht nur Schauspiel­er, auch Kabarettis­t und als solcher gerne mal mit Ukulele unterwegs. Was sein neues Programm verspricht? Das erfährt man am 23. und 24. März jeweils um 20 Uhr im Neuburger Stadttheat­er.

Und wer nimmt den Hund? (Komödie)

Eine Scheidungs­schlacht, ein wahrer Rosenkrieg? Nicht bei Georg und Doris. Das Ehepaar will sich ganz sachlich trennen, ein Therapeut wird als Mediator ausgewählt. Aber kann man wirklich so ganz unemotiona­l einen Schlussstr­ich ziehen? Die Antwort gibt‘s am 28. und 29. März, jeweils um 20 Uhr mit dem Euro-Studio Landgraf und dem Komödie Winterhude­r Fährhaus Hamburg.

Don Quijote (Schauspiel)

Es ist ein Kampf gegen Windmühlen für den armen Don Quijote, der mit dem treuen Sancho Panza durch die Lande zieht. Das bekannte Motiv wird vom Neuen Globe Theater Potsdam inszeniert, der traurige Landadelig­e findet am 30. und 31. Mai jeweils um 20 Uhr seinen Weg auf die Neuburger Bühne.

Starke Kinderstüc­ke

Auch für die kleinen Zuschauer gibt es natürlich wieder Starke Stücke im Neuburger Stadttheat­er. Gespielt werden folgende Stücke: Das Dschungelb­uch (25., 26. November), Peter Pan (14., 15. Dezember), Der Räuber Hotzenplot­z und die Mondrakete (19., 20. Januar), Tischlein deck dich (26., 27. Januar) und 1 vor dem anderen (15., 16. Februar).

Nachholpro­gramm

Diese ausgefalle­nen Stücke aus der vergangene­n Saison werden das aktuelle Programm ergänzen. Sie sind nicht im Abo-Programm enthalten.

● Sächsisch für Anfänger, Kabarett mit Thomas Nicolai, 3. und 4. November.

● 1984 – George Orwell, Schauspiel von a.gon München, 11. November.

● Peer Gynt, Rockmusica­l der Opernwerks­tatt am Rhein, 1. und 2. Dezember.

OKarten sind bei der Tourist Informati‰ on und im Kulturamt, unter Telefon‰ nummer 08431/55231, erhältlich. Zeit‰ fenster für den Einlass wie im vergan‰ genen Jahr gibt es keine mehr, es wird je‰ doch um rechtzeiti­ges Erscheinen ge‰ ben. Es gilt die allseits bekannte 3G‰Re‰ gel, die entspreche­nd nachgewies­en werden muss.

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Foto: Arno de Clair Was macht Freundscha­ften aus und wie ändern sich diese im Laufe der Zeit? Im gleichnami­gen Stück geht es den Fragen auf den Grund.
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Foto: Tandy Beethoven trifft Orff: Ein Ballett zu Ehren beider Musiker.
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Foto: Posch Marie Curie war Doktorin der Naturwis‰ senschafte­n in Europa.

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