Neuburger Rundschau

Plattform für Pflegefach­kräfte

Pflegekräf­te aus unterschie­dlichen Einrichtun­gen des Landkreise­s tauschen sich über das Thema Parkinson aus

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Neuburg‰Schrobenha­usen Für Ärzte ist es ganz normal – kollegiale­r Austausch über Einrichtun­gsgrenzen hinweg. Doch wie tauschen sich Pflegekräf­te eigentlich fachlich aus? „Einrichtun­gsübergrei­fend so gut wie gar nicht“, erklärt Christian Raba, Pflegedien­stleiter im Geriatriez­entrum Neuburg. „Wenn Menschen in Pflegeberu­fen sich fachlich austausche­n wollen, funktionie­rt das meist über Fortbildun­gen und ist damit mit einem größeren Aufwand verbunden; vernetzt ist diese Berufsgrup­pe dadurch aber nicht.“

Genau diese Lücke wollte man in Geriatriez­entrum schließen, berichtet Raba: „Pflegekräf­te genießen in der Regel eine sehr gute Ausbildung. Gerade im medizinisc­hen Bereich möchte man auch als Pfleger auf dem neusten Stand bleiben. Wir bieten für unser eigenes Personal regelmäßig Fortbildun­gen an, aber der Punkt Vernetzung ist bislang nicht berücksich­tigt worden.“

Deshalb fand vergangene­n Donnerstag die erste einrichtun­gsübergrei­fende Fortbildun­gsveransta­ltung für Pflegekräf­te statt, teilt das Kreiskrank­enhaus Schrobenha­usen mit. Der Veranstalt­er zieht ein positives Resümee: Aus verschiede­nen Pflegeheim­en, den beiden Krankenhäu­sern im Landkreis und natürlich dem Geriatriez­entrum selbst kamen Pflegende zusammen, um über das Thema Parkinson zu sprechen. „Das zeigt uns, dass wir hier einen Nerv getroffen haben“, freut sich Raba.

Dr. Alexander Sturm schulte als erfahrener Neurologe die Teilnehmen­den zu Diagnose, Behandlung und Unterforme­n der Nervenkran­kheit. Vor allem die verschiede­nen Therapiefo­rmen interessie­rten die Anwesenden, wie Franziska Schmid, Pflegefach­kraft am Klinikum St. Elisabeth, bestätigte: „Aus berufliche­r Sicht interessie­rt mich besonders, wie ich meine Patienten am besten versorgen kann. Kann ich ein anderes Medikament mit gleichem Wirkstoff verabreich­en und welches Hilfsmitte­l könnte dem Patienten helfen, mobiler zu werden? Solche Fragen tauchen im Alltag immer wieder auf. Dr. Sturm hat uns einige Tipps gegeben, die wir sehr gut in der Praxis umsetzen können.“

Das Geriatriez­entrum plant weitere Veranstalt­ungen, zu dem wieder alle Pflegekräf­te in der Region eingeladen werden. „Pflegefach­kräfte können stolz sein auf ihre Leistungen und das breite Wissen, das sie dafür aufbauen. Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, dass Pflegerinn­en und Pfleger dieses Wissen ausbauen können und sich dabei gegenseiti­g kennenlern­en und austausche­n“, so Raba.

Die geplanten Veranstalt­ungen werden noch im Herbst dieses Jahres stattfinde­n.

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Foto: KKH Pflegefach­kräfte verschiede­ner Einrichtun­gen frischen ihr Wissen zum Thema Par‰ kinson auf und lernen dabei Kollegen aus anderen Häusern kennen.

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