Neuburger Rundschau

Dominique Rankin und ein Kongress in Lindau

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● Der Häuptling und Medizinman­n Dominique Rankin wurde im Osten Kanadas als Sohn einer Nomadenfam­i‰ lie geboren, die von der Regierung zur Sesshaftig­keit in einem Reservat gezwungen wurde. Er ist einer der letzten „Hereditary Chiefs“, das bedeu‰ tet, dass er seinen Rang vererbt be‰ kam. Als er sieben Jahre alt war, wurde er in seine Aufgabe eingeweiht.

● Rankin ist einer der angesehens­ten Vertreter der sogenannte­n First Na‰ tions, der Ureinwohne­r Kanadas. Sie werden auch Algonquin genannt. „Diesen Namen haben uns Weiße gegeben“, sagt er und bezeichnet sich selbst lieber als Anicinapek, was in seiner Sprache „Mensch“bedeutet.

● Seit 2015 ist Rankin Mitglied im Weltbund Religions for Peace, ei‰ ner Nichtregie­rungsorgan­isation, die an die Vereinten Nationen angeglie‰ dert ist. Die Mitglieder halten seit 2019 regelmäßig Konferenze­n in Lindau am Bodensee ab, so auch gerade wie‰ der seit Montag und noch bis Don‰ nerstag im Rahmen der hochkaräti­g besetzten Konferenz „Generation­s in Dialogue“– organisier­t von Religi‰ ons for Peace und der Lindauer Stif‰ tung Friedensdi­alog der Weltreligi­onen und Zivilgesel­lschaft.

● An diesem Dienstag werden Ran‰ kin und seine Frau Marie‰Josée Tar‰ dif in der Lindauer Inselhalle zum ers‰ ten Mal seit den Funden der Kinder‰ leichen öffentlich über ihr Buch „They Called Us Savages“(Vidacom Publi‰ cations) – „Sie nannten uns Wilde“– sprechen. Das Gespräch wird ab 12.30 Uhr unter www.gid2021.ring‰ forpeace.org live übertragen. Am Abend sind sie ab 18 Uhr zudem bei einer Zeremonie am hölzernen Friedenssy­mbol „Ring for Peace“im Lindauer Luitpoldpa­rk.

● Die beiden setzen sich seit vielen Jahren für die Rechte der indigenen Bevölkerun­g Kanadas ein. Mehr Informatio­nen dazu gibt es auf der Internetse­ite www.dominiquer­ankin‰ foundation.com.

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