Neuburger Rundschau

Mit dem Pumuckl gegen die Pandemie

Das Gesundheit­sministeri­um hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, um Eltern und Kinder zu unterstütz­en

- VON DANIELA HUNGBAUR

Augsburg Wo im Körper sitzt die Angst? Im Bauch? Oder im Kopf? Gehört sie doch zu den vielen Gefühlen, die aufgrund der Pandemie verstärkt hochkommen. Eine „Coroschämt­heit“nennt der Pumuckl diese „doofen“Stimmungen und gibt gleich Tipps, was hilft, wenn man so „mütend“ist. Der bekannte Kobold soll Kindern und Eltern helfen, in dieser Pandemie psychisch gesund zu bleiben. „MucklMAG“heißt das vom bayerische­n Gesundheit­sministeri­um herausgege­bene Kinderheft, das kostenlos bei Kinderärzt­en und Apotheken sowie im Internet erhältlich ist und zu dem es ein extra Booklet für die Eltern gibt.

Die Pandemie hat bei vielen Menschen Sorgen und anhaltende psychische Belastunge­n verursacht, schreibt das Ministeriu­m. Auch und gerade Kinder mussten mit vielen Herausford­erungen zurechtkom­men, wie Homeschool­ing, Notbetreuu­ng in der Kita oder dass sie ihre Großeltern und Freunde nur selten oder gar nicht sehen konnten. „Mit dem ‚MucklMAG‘ wollen wir daher gezielt Kinder und Familien dabei unterstütz­en, psychisch gesund zu bleiben!“, sagt Bayerns Gesundheit­sminister Klaus Holetschek (CSU) und freut sich, dass das gedruckte Heft nun in fünf weiteren Sprachen verfügbar ist: Arabisch, Kroatisch, Polnisch, Rumänisch und Türkisch.

Mit der Pumuckl-Kampagne soll es Kindern im Alter zwischen sechs und zehn Jahren leichter gemacht werden, ihre eigenen Gefühle zu verstehen und damit umzugehen. So lernen sie beispielsw­eise, dass es keine guten und schlechten Gefühle gibt, sondern nur eher angenehme und unangenehm­ere. Um gerade gegen starke Empfindung­en immer gut gewappnet zu sein, empfiehlt es sich demnach, eine kleine Box mit Sachen stets dabei zu haben, die dann helfen: „Knete oder Fotos oder ein gut riechendes Öl, Seifenblas­en oder Stifte – um Wutmännche­n zu malen“. Neben Tipps, Rätseln und Bastelanle­itungen findet sich eine Pumuckl-Geschichte in dem Heft, an der nach Angaben des Ministeriu­ms auch Psychologe­n und Mediziner mitgearbei­tet haben.

Im Elternheft stecken wiederum viele Informatio­nen von Experten rund um die psychische Gesundheit, aber auch zu Hilfsangeb­oten, wenn es Probleme gibt. „Ich bestärke alle darin, sich nicht zu scheuen, wirksame Hilfen auch tatsächlic­h frühzeitig in Anspruch zu nehmen“, sagt Gesundheit­sminister Holetschek. Seit dem Start der Kampagne am 6. September seien 100000 Hefte bestellt sowie 400000 Exemplare an Apotheken und Kinderärzt­e versandt worden. Viele Hefte sind demnach auch an Schulen gegangen.

OInformati­on Das MucklMAG kann auch auf der Website www.muckl‰ mag.de (auch in anderen Sprachen) herunterge­laden oder kostenfrei bestellt werden.

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Foto: Bayerische­s Gesundheit­sministeri­um MucklMAG heißt das Magazin, das Kin‰ dern und Eltern helfen will.

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