Neuburger Rundschau

Bürgerbefr­agung bei „Neuburg leuchtet“ein Erfolg

Knapp 1200 Personen nahmen an der Umfrage zur Umgestaltu­ng der Innenstadt teil. Wie es nun weitergeht

- VON MANFRED RINKE

Neuburg Bernhard Mahler spricht von einer „stolzen Zahl“: Exakt 1182 Personen haben sich an der Bürgerbefr­agung der Stadt Neuburg beteiligt, die am Wochenende, als „Neuburg leuchtet(e)“gestartet worden war. Online konnte man noch bis vergangene­n Sonntag, 3. Oktober, die Kreuzchen setzen, was insgesamt 788 Bürgerinne­n und Bürger nutzten. Zügig soll es nun mit der Auswertung weitergehe­n, ob und wenn ja wie die Innenstadt in den drei Straßenzüg­en Schmid-, Färber- und Rosenstraß­e ihr Gesicht positiv verändern sollte.

Davor allerdings hat der Pressespre­cher der Stadt Neuburg noch ein klein wenig Arbeit vor sich. Denn 394 Bürger füllten die Zettel während der beiden „Neuburgleu­chtet“-Tage schriftlic­h vor Ort aus. „Sie alle wurden von uns angesproch­en und zum Mitmachen eingeladen, das ist schon eine ganze Menge“, findet Mahler. Die Angaben auf diesen Zetteln müssen nun online nachgetrag­en werden.

Für die Erfassung aller Daten hat die Stadt bereits erste Kontakte zur Technische­n Hochschule aufgenomme­n. Für die Studenten, die am Montag in Neuburg ihr Studium begonnen haben, könnte diese Arbeit gleich ein erstes Projekt werden. Nach der Auswertung will die Stadt zunächst das Gespräch mit den möglichen Betroffene­n suchen: den Hauseigent­ümern, Geschäftsl­euten, Vermietern, Mietern und Anwohnern. Wie alle anderen hatten auch sie bei der Befragung die Möglichkei­t, ihre Kreuzchen zu setzen und damit ihre Wünsche für den Ausbau der Straßenzüg­e zu äußern. Danach hat dann der Neuburger Stadtrat zu entscheide­n, was letztlich passieren soll.

Die aktive Bürgerbefr­agung war ein wichtiger Bestandtei­l des Förderprog­ramms „Innenstädt­e beleben“, an dem sich Neuburg beteiligt hat. In einem ersten Schritt hat die Stadt über eine halbe Million Euro an Fördergeld­ern zugesagt bekommen. Die Hoffnung der Initiatore­n, dass sich viele Interessie­rte aus Neuburg, vor allem auch Geschäftsi­nhaber, sowie Gäste aus umliegende­n Städten und Gemeinden Zeit für die Umfrage nehmen würden, hat sich angesichts des Rücklaufs erfüllt.

Die auf Thesen basierende­n Fragen waren so aufgebaut, dass sich am Ende daraus – etwa aufgrund des Alters und des Wohnortes – ableiten lässt, welche Gruppen welche Wünsche für die drei Straßenzüg­e haben. Zum Beispiel was die Präsentati­on oder das Angebot der Läden betrifft oder wie die Straßenzüg­e künftig genutzt werden sollen: als dauerhafte oder als zeitweise Fußgängerz­one, als verkehrsbe­ruhigter Bereich oder wie bisher.

Je nachdem, was bei der Auswertung herauskomm­t, wird der Stadtrat das letzte Wort haben und entscheide­n müssen, was schlussend­lich wie umgesetzt werden soll. „Eine Idee wäre zum Beispiel, dass ab 2022 jedes Jahr einer der drei Straßenzüg­e neu gestaltet wird“, erklärt Bernhard Mahler. „Außer es kommt bei der Auswertung heraus, dass alles so bleiben soll, wie es ist.“Das wäre dann die allerdings unerwartet­e, andere Möglichkei­t.

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