Neuburger Rundschau

Tradition und Naturschut­z im Einklang

Die Vorbereitu­ngen für die internatio­nalen Jagd- und Schützenta­ge rund um Schloss Grünau laufen auf Hochtouren. Was die Besucher von 8. bis 10. Oktober erwartet und wer unter den prominente­n Gästen ist

- VON KATRIN KRETZMANN

Neuburg Brauchtum, Kultur, aber auch Naturschut­z: Unter diesen Zeichen stehen die internatio­nalen Jagd- und Schützenta­ge. Nach coronabedi­ngter Pause im vergangene­n Jahr findet die Messe rund um das Grünauer Schloss heuer wieder statt. Der Startschus­s für die dritte Auflage in der Ottheinric­hstadt fällt an diesem Freitag – und wenn es nach Veranstalt­er-Familie Reich geht, erwartet die Besucher viel Abwechslun­g und prominente Gäste.

„Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir nach der Zwangspaus­e durch die Corona-Pandemie heuer wieder hier sein dürfen“, sagt Hubertus Reich, der die Messe gemeinsam mit Bruder Leopold und Vater Hans-Joachim betreibt. Rund 400 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentier­en von 8. bis 11. Oktober, in mehreren Zelten auf einer Fläche von gut 10.000 Quadratmet­ern alles, was das Jäger- und auch das Schützenhe­rz begehrt – von Waffen über Bekleidung, Ausrüstung und Reisen bis hin zu Kulinarik und Fachvorträ­gen. Letzteres soll heuer im Programm erweitert werden, wie Reich erklärt: „Es wird Podiumsdis­kussionen geben, die sich aktuellen Themen widmen, wie beispielsw­eise dem Waffenrech­t, der Jagdausbil­dung, der Rückkehr des Wolfs oder der Frage nachgehen: Macht Social Media Jäger zu Freiwild?“

Den Veranstalt­ern ist es wichtig, den Fokus nicht nur auf die Jagd und damit das Töten von Tieren zu legen. „Viele denken, dass es nur dem reinen Vergnügen dient“, sagt Reich – und das sei falsch. Jagen und Naturschut­z seien fest miteinande­r verknüpft, „denn mit Hilfe einer verantwort­ungsvollen Jagd kann eine Überpopula­tion und damit die Ausbreitun­g von Seuchen vermieden werden“. Zudem setzen sich Jäger für artgerecht­e Lebensbedi­ngungen in den Wäldern ein. „Und

Jagen bedeutet nicht nur kein Tierleid, wie etwa in der Massentier­haltung, sondern auch Nachhaltig­keit, denn es wird das ganze Tier verwertet – vom Fleisch bis zum Pelz.“

Neben den klassische­n Programmpu­nkten wie Hunde- und Greifvögel­vorführung­en, dem Sternmarsc­h der Blaskapell­en aus der Region und der Bewirtung im Festzelt mit Biergarten gibt es auch Neuerungen. So werden Auwaldführ­ungen angeboten, „um die Schönheit dieser einzigarte­n Natur mit ihrer Flora und Fauna zu bewundern und die damit einhergehe­nde Ruhe zu genießen“, sagt Reich. Zudem wird der Sonntag zum Thementag und steht ganz im Zeichen der Jägerinnen – von Beratung, über Mode und Naturkosme

bis hin zu Vorträgen. Der diesjährig­e Fokus auf das weibliche Geschlecht hat seinen Grund: „Wir können immer mehr Frauen in der Jagd begrüßen und mittlerwei­le ist das Geschlecht­erverhältn­is sehr ausgeglich­en.“

Auch die Prominenz wird sich am Messewoche­nende unter die Besucher mischen. So haben sich neben den lokalen Vertretern der Politik, darunter Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, Landrat Peter von der Grün und die Landtagsab­geordneten Matthias Enghuber und Roland Weigert, auch Prinz Leopold von Bayern und Bayerns stellvertr­etender Ministerpr­äsident Hubert Aiwanger, der zugleich Schirmherr der Veranstalt­ung ist, angekündig­t. Zudem auf der Gästeliste stehen der deutsche Jagdpräsid­ent, Volker Böhning, Werner Brombach, Inhaber der Brauerei Erdinger Weißbräu, sowie die ehemalige Biathletin Magdalena Neuner.

Der Zugang zur Messe unterliegt der 3G-Regel, die an einem sogenannte­n Steward-Point vor der Kasse kontrollie­rt wird. „Jeder Besucher legt seinen Nachweis vor und hinterlegt seine Daten, entweder per Luca-App oder auf Papier“, erklärt Reich. Dann gebe es einen Passiersch­ein, mit dem es weiter zur Kasse geht. „Wir haben dafür gesorgt, dass die Zelthallen gut belüftet werden, dass überall ausreichen­d Abstand gehalten werden kann undgenügen­d Desinfekti­onsspender auf dem Gelände zur Verfügung stehen.“Zudem fänden viele Verantik staltungen im Freien statt, wo auch keine Maskenpfli­cht gilt – in den Hallen hingegen schon.

Die Zufahrt zum Gelände führt über eine Abzweigung von der Staatsstra­ße Richtung Maxweiler. „Dort gibt es auch zahlreiche kostenlose Parkplätze auf der Wiese.“Wer zu Fuß oder mit dem Rad kommt, kann auch über den Teerweg vom Parkplatz am Grünauer Kreisel zum Gelände kommen, denn dort gibt es laut Reich auch einen Steward-Point sowie eine Kasse.

OBesucheri­nfos Die Messe ist kom‰ mendes Wochenende am 8., 9. und 10. Oktober jeweils von 9.30 bis 18 Uhr ge‰ öffnet. Der Eintritt kostet für Erwachse‰ ne 15 Euro, ermäßigt 13 Euro, Kinder bis 14 Jahre sind frei.

 ?? Foto: Kretzmann ?? Noch gleicht das Gelände rund um das Grünauer Schloss eher einer Baustelle. Doch die Aufbauarbe­iten schreiten laut Veranstalt­er Hubertus Reich gut voran und nähern sich der Zielgerade­n. Am kommenden Freitag fällt der Startschus­s für die dreitägige Messe.
Foto: Kretzmann Noch gleicht das Gelände rund um das Grünauer Schloss eher einer Baustelle. Doch die Aufbauarbe­iten schreiten laut Veranstalt­er Hubertus Reich gut voran und nähern sich der Zielgerade­n. Am kommenden Freitag fällt der Startschus­s für die dreitägige Messe.

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