Neue Krippenplätze für Neuburg
Das geplante Familienzentrum im Schwalbanger soll nun noch etwas größer werden. Der dazugewonnene Platz wird für eine Kinderkrippe mit zwei bis vier Gruppen genutzt
Neuburg Es soll ein Ort der Begegnung werden: Das geplante Familienzentrum im Schwalbanger soll nach seiner Fertigstellung ein Ort der Inklusion und ein echtes Mehrgenerationenhaus sein. Damit dieser Gedanke noch besser greift, will das St. Ulrichswerk Neuburg den Bau noch einmal erweitern, um Platz für mindestens zwei Krippengruppen zu schaffen.
Der Neuburger Bauausschuss hatte also in seiner jüngsten Sitzung zu entscheiden, ob der Bau nun als viergeschossiges Gebäude zugelassen werden soll, oder man an den ursprünglichen Plänen festhält, bei denen lediglich drei Vollgeschosse vorgesehen waren und der vierte Stock als Halbgeschoss aufgesetzt ist, der nun mit der Hälfte der Fläche in der Mitte auf das Gebäude aufgesetzt wäre.
Zwar war sich das Gremium darüber einig, dass die Stadt dringend mehr Krippenplätze benötigt, ob dadurch jedoch ein solches „Monster“im Schwalbanger gerechtfertigt sei, stieß auf Skepsis. Immerhin würden die vier Vollgeschosse nicht nur deutlich massiver wirken, sondern die Höhe des Gebäudes von ursprünglich 12,9 Metern auf 13,4 Meter erhöhen. Die Idee dazu kam von St. Ulrichswerk sehr spontan, nachdem der ursprüngliche Plan im Bauausschuss bereits im April abgesegnet worden war. Doch nachdem „in der Planungsphase noch alles möglich sei“, wolle man die Chance nutzen, um die angespannte Krippensituation in Neuburg zu verbessern.
Stadtrat Alfred Hornung (CSU) befürwortete die Pläne zwar, wollte aber die Garantie, dass tatsächlich eine Krippe in das Gebäude integriert werde. Er wies darauf hin, dass die Krippe nun umsetzbar sei, wenn eine Außenfläche zur Verfügung stehe, da die betreuten Kinder nicht die ganze Zeit in den Innenräumen
betreut werden können. „Es darf nicht passieren, dass wir das viergeschossige Gebäude bauen lassen und dann kommt es schlussendlich nicht zu Krippengruppen, weil die Rahmenbedingungen nicht erfüllt sind“, sagte Hornung.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling legte zudem Wert darauf, wie viele Krippengruppen tatsächlich in dem Gebäude untergebracht wären. Die Pläne des St. Ulrichswerk wurden daraufhin wie folgt dargelegt: Die Krippe soll im ersten Stock des Familienzentrums entstehen und würde mindestens zwei und bis zu vier Kinderkrippen umfassen. Auf die Frage, wann denn das Zentrum
eröffnet werden soll, wurde als grober Zeitrahmen Sommer bis Herbst 2023 genannt.
Gerhard Schoder (Die Grünen) und Ralph Bartoschek (SPD) fassten wohl die Meinungen im Gremium treffend zusammen, mit der Ansicht, dass die Ästhetik in diesem Fall nicht entscheidend sein dürfe, um „das Geschenk für die Stadt (Schoder) umzusetzen und so verschiedene Generationen unter ein Dach zu bringen (Bartoschek).
Schlussendlich entschied sich das Gremium einstimmig für die neuen Pläne des Familienzentrums mit einem vierten Vollgeschoss und dem Platz für die Krippe.