Neuburger Rundschau

Mehr Platz für Räder

Infrastruk­tur Am Bahnhof in Unterhause­n entstehen weitere Stellplätz­e für Fahrräder

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Oberhausen Seit Jahren versucht die Gemeinde Oberhausen, die Deutsche Bahn davon zu überzeugen, ihr eine Teilfläche am Bahnhof zu verkaufen, damit dort weitere Fahrradunt­erstellplä­tze gebaut werden können. Zum Erfolg kam die Gemeinde bisher nicht. Ein Verkauf wird von der Bahn aus wirtschaft­lichen Gründen abgelehnt, da die Fläche erst von der Bahnfläche freigestel­lt werden müsste, bevor eine Flächenprü­fung erfolgen könnte.

Die Kosten nur für die Prüfung sind zudem unverhältn­ismäßig. Die Bürokratie lässt grüßen. Ein Gestattung­svertrag auf dem Bahngrunds­tück wurde verworfen, da dort vonseiten der Bahn in den kommenden drei bis fünf Jahren selbst Bautätigke­iten zu erwarten sind. Nun prüfte die Verwaltung zwei Varianten auf gemeindeei­genem Grund, um mehr Stellplätz­e zur Verfügung stellen zu können, die laut Bürgermeis­ter Fridolin Gößl am Bahnhof dringend benötigt und auch gewünscht seien.

Die Erweiterun­g der Bike&RideAnlage stieß nicht bei allen Gemeinderä­ten auf Zustimmung. Der momentan sehr schöne Platz ist zum Beispiel Josef Ettenreich sehr wichtig. Dann müssten eben einige Räder

im Freien stehen. „An der neuen Paul-Winter-Realschule gibt es für die Radlstände­r der Schüler auch keine Überdachun­g.“Matthias Reil sieht die Gemeinde für eine attraktive­re Bahn in finanziell­e Leistungen gehen. Und das ohne Gegenleist­ung, nachdem die Bahnstreck­e an Agilis „outgesourc­ed“worden sei.

Mini Forster-Hüttlinger plädierte dafür, dass die E-Bike-Boxen nicht verlegt werden sollten. Fridolin Gößl dagegen betonte, dass momentan die Möglichkei­t bestehe, einen Großteil der Ausgaben für die Radl-Stellplätz­e vom Freistaat gefördert zu bekommen. Aktuell gibt es am Bahnhof 33 überdachte Fahrradstä­nder und vier abschließb­are Fahrradbox­en für E-Bikes.

Ein kleiner Umbau mit zwölf zusätzlich­e Stellplätz­en für Fahrräder würde insgesamt rund 8000 Euro kosten. Bei einem Umbau mit circa 30 neuen Stellplätz­en kämen die Kosten auf etwa 16.000 Euro. Betrachte man die förderwürd­igen Kosten, würde von diesen Beträgen etwa die Hälfte aus dem Fördertopf des Freistaate­s zurückkomm­en.

Am Ende entschied sich der Gemeindera­t mit 9:7 Stimmen für die kleine Variante, die nun auf Gemeindegr­und an der Bahnhofstr­aße verwirklic­ht werden soll.

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