Mehr Platz für Räder
Infrastruktur Am Bahnhof in Unterhausen entstehen weitere Stellplätze für Fahrräder
Oberhausen Seit Jahren versucht die Gemeinde Oberhausen, die Deutsche Bahn davon zu überzeugen, ihr eine Teilfläche am Bahnhof zu verkaufen, damit dort weitere Fahrradunterstellplätze gebaut werden können. Zum Erfolg kam die Gemeinde bisher nicht. Ein Verkauf wird von der Bahn aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt, da die Fläche erst von der Bahnfläche freigestellt werden müsste, bevor eine Flächenprüfung erfolgen könnte.
Die Kosten nur für die Prüfung sind zudem unverhältnismäßig. Die Bürokratie lässt grüßen. Ein Gestattungsvertrag auf dem Bahngrundstück wurde verworfen, da dort vonseiten der Bahn in den kommenden drei bis fünf Jahren selbst Bautätigkeiten zu erwarten sind. Nun prüfte die Verwaltung zwei Varianten auf gemeindeeigenem Grund, um mehr Stellplätze zur Verfügung stellen zu können, die laut Bürgermeister Fridolin Gößl am Bahnhof dringend benötigt und auch gewünscht seien.
Die Erweiterung der Bike&RideAnlage stieß nicht bei allen Gemeinderäten auf Zustimmung. Der momentan sehr schöne Platz ist zum Beispiel Josef Ettenreich sehr wichtig. Dann müssten eben einige Räder
im Freien stehen. „An der neuen Paul-Winter-Realschule gibt es für die Radlständer der Schüler auch keine Überdachung.“Matthias Reil sieht die Gemeinde für eine attraktivere Bahn in finanzielle Leistungen gehen. Und das ohne Gegenleistung, nachdem die Bahnstrecke an Agilis „outgesourced“worden sei.
Mini Forster-Hüttlinger plädierte dafür, dass die E-Bike-Boxen nicht verlegt werden sollten. Fridolin Gößl dagegen betonte, dass momentan die Möglichkeit bestehe, einen Großteil der Ausgaben für die Radl-Stellplätze vom Freistaat gefördert zu bekommen. Aktuell gibt es am Bahnhof 33 überdachte Fahrradständer und vier abschließbare Fahrradboxen für E-Bikes.
Ein kleiner Umbau mit zwölf zusätzliche Stellplätzen für Fahrräder würde insgesamt rund 8000 Euro kosten. Bei einem Umbau mit circa 30 neuen Stellplätzen kämen die Kosten auf etwa 16.000 Euro. Betrachte man die förderwürdigen Kosten, würde von diesen Beträgen etwa die Hälfte aus dem Fördertopf des Freistaates zurückkommen.
Am Ende entschied sich der Gemeinderat mit 9:7 Stimmen für die kleine Variante, die nun auf Gemeindegrund an der Bahnhofstraße verwirklicht werden soll.