Ehrenamtliche gehen auf Streife
Neue Mitglieder für Sicherheitswacht gesucht
Ingolstadt Aus dem Kerngedanken heraus, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht allein Aufgabe der Polizei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, wurde vor mehr als 20 Jahren die Idee zur Einführung einer Sicherheitswacht in Bayern geboren. Ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger sollen durch ihre zusätzliche Präsenz das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken und der sich ausbreitenden Unkultur des Wegschauens wirkungsvoll entgegentreten, erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung.
Die Mitglieder der Sicherheitswacht helfen dabei als Bindeglied zur örtlichen Polizei, Vandalismus und Ordnungsstörungen vorzubeugen. Auskunftserteilung und kleinere Hilfestellungen für die Bürgerinnen und Bürger gehören dabei zum Arbeitsalltag eines jeden „Sicherheitswachtlers“beziehungsweise einer jeden „Sicherheitswachtlerin“. Bevor die Verstärkungskräfte ihren Dienst an der Gemeinschaft verrichten können, gilt es, eine Ausbildung mit insgesamt 40 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis zu absolvieren. Darin wird neben Selbstverteidigung auch Rechtslehre und Praxiswissen gelehrt. Es gilt, die eigenen Befugnisse kennenzulernen und diese taktisch und psychologisch richtig anzuwenden, teilt die Polizei mit.
Die Sicherheitswacht ist in öffentlichen Parks, großen Einkaufsund Freizeitzentren, Tiefgaragen, großen Wohnsiedlungen und bei Fahndungsmaßnahmen der Polizei aktiv. Sie soll vor allem dem Vandalismus und der Straßenkriminalität entgegenwirken. Die Angehörigen der Sicherheitswacht sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Bei verdächtigen Wahrnehmungen informieren sie über das Handsprechfunkgerät die Einsatzzentrale der Polizei.
Bürgerinnen und Bürger mit Verantwortungsgefühl und Zivilcourage sind bei der Sicherheitswacht willkommen, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Bewerben können sich alle, die mindestens 18
und höchstens 62 Jahre alt sind, eine abgeschlossene Schul- oder
Berufsausbildung nachweisen können, bereit sind, für mindestens fünf Stunden Einsatzzeit monatlich zur Verfügung zu stehen, außendienstfähig sind und am Einsatzort oder in der näheren Umgebung wohnen. Für ihre Dienste erhalten Mitglieder der Sicherheitswacht eine Aufwandsentschädigung von acht Euro pro Stunde.
Nähere Informationen für alle Interessierten gibt es im Internet unter http://www.polizei.bayern.de/wir/sicherheitswacht/index.html oder über die örtliche Polizeidienststelle.