Wie die Bauernproteste weitergehen
Mit einer Sternfahrt und einer zentralen Kundgebung am Rathausplatz in Ingolstadt wollen die Landwirte weiter demonstrieren. Landwirtschaftsministerin Kaniber kommt. Routen stehen fest.
Neuburg Die Streichungspläne der Bundesregierung bei Agrardiesel und Kfz-Steuerbefreiung treiben die Bäuerinnen und Bauern auch nach den Protesten am Montagvormittag um.
Es folgt eine weitere gemeinsame Protestaktion des Bayerischen Bauernverbands (BBV) und des Vereins „Landwirtschaft verbindet Bayern“- bekannt ist bereits, dass diese im Bereich Ingolstadt stattfinden wird. Nach Angaben des Landratsamts NeuburgSchrobenhausen sind bisher für diese Woche noch keine Aktionen geplant.
Nach Absprache mit den zuständigen Genehmigungsbehörden und der Polizei ist am Mittwoch eine Sternfahrt auf fünf festgelegten Routen nach Ingolstadt geplant. Anschließend findet um 14.30 Uhr am Rathausplatz
in Ingolstadt eine zentrale Kundgebung statt. Dafür hat sich auch Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) angemeldet. Die Schlepper sammeln sich ab 11 Uhr für jede Route an sechs festgelegten Sammelpunkten und fahren dann ab 12
Uhr zum jeweiligen Endpunkt.
Dieser ist für zwei Konvois der Volksfestplatz in Ingolstadt, drei der Konvois enden am FCI-Stadion. Vom Volksfestplatz ist es fußläufig zum Rathausplatz nicht weit, vom FCI-Stadion werden Shuttlebusse für die Schlepperfahrer zum Rathausplatz und zurück
eingesetzt. BBV-Kreisobmann Johannes Scharl und der Sprecher des Vereins „Landwirtschaft
verbindet Bayern“, Michael Muhr, rufen auch bewusst Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme auf. Auch wenn die Aktion im Straßenverkehr sicherlich zu Einschränkungen führen wird, bitten die Veranstalter um Verständnis: „Wir demonstrieren nicht für weniger Arbeitsstunden und mehr Lohn, sondern dafür, dass wir nicht zu 100 Prozent auf den vorgeschlagenen Kürzungen sitzen bleiben und damit im internationalen Wettbewerb immer weiter zurückfallen.
Klima- und umweltschädliche Billigimporte aus anderen Teilen der Welt drohen dann die regionale Ware zu verdrängen und die regionale Landwirtschaft zu zerstören“, erklären die beiden.
Die Protestwoche der Landwirte in Deutschland läuft bis einschließlich Montag, 15. Januar. Bis dahin sind immer wieder spontane Aktionen oder größere Protestzüge geplant. (AZ)
Die Protestwoche läuft bis einschließlich 15. Januar.