Kleine und große Premieren in Oberstdorf
Kombinierer sind am Wochenende zu Gast im Allgäu
Mit drei Premieren wartet der Heimweltcup der Nordischen Kombination in Oberstdorf am Wochenende auf. Erstmals absolvieren die Kombiniererinnen einen Weltcup im Allgäu, nachdem sie dort bereits 2021 ihre Premiere bei der Nordischen Ski-WM gefeiert hatten. Für die Frauen ist es die dritte Station in diesem Winter, zusammen mit den Wettbewerben in Schonach Ende Januar zählt Oberstdorf zur „German Trophy“.
Bei den Frauen ist Nathalie Armbruster (SZ Kniebis) die beste deutsche Athletin im Gesamtweltcup, allerdings heben sich die Norwegerinnen um Gyda Westvold Hansen deutlich vom Rest des Feldes ab. Diese skandinavische Dominanz gibt es in ähnlicher Form bei den Männern – mit dem kleinen Unterschied, dass neben den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Joergen Graabak auch die beiden Österreicher Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger bisher starke Auftritte hingelegt haben.
Eric Frenzel, der Trainer der deutschen Kombinierer, will die beiden Heimweltcups nutzen, um die Lücke zum Spitzenquartett zu schließen. „Nach den jüngsten Eindrücken bin ich zuversichtlich, dass die Jungs attackieren können. Wir setzen auf den Heimvorteil, alle kennen die Schanze sehr gut“, sagt der 35-Jährige. Das trifft vor allem auf die Oberstdorfer TopAthleten Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger und Julian Schmid zu. Die zweite Premiere könnte in der Loipe entscheidend werden. Erstmals wird in Oberstdorf ein einheitliches Skiwachs verwendet. Bei diesem Testlauf erhoffen sich die Weltcup-Verantwortlichen neben der Reduzierung der Materialkosten spannendere Rennen wegen der gleichen Wettbewerbsbedingungen.
Ein ähnlicher Gedanke steckt hinter dem in dieser Saison eingeführten Compact Race, bei dem die Zeitrückstände im Langlauf (Männer 7,5 km/Frauen 5 km) nach den Springen bereits festgelegt sind. Innerhalb von 90 Sekunden gehen alle Athleten auf die Strecke. Das Format kommt nun auch am Sonntag im Oberallgäuer Wintersportort zum Einsatz, zuvor finden am Samstag die beiden Einzelwettbewerbe im gewohnten GundersenFormat statt. „Das Compact Race macht auf mich einen guten Eindruck. Es hat dazu geführt, dass der Spannungsbogen in diesen Rennen hoch bleibt“, sagt Frenzel.
Neben den sportlichen Anreiz sorgt der Sponsor der „German Trophy“auch für einen finanziellen Ansporn. Für die beiden Sieger der zwei Stationen bei Männern und Frauen gibt es gesonderte Preisgelder in Höhe von jeweils 10.000 Euro (1. Platz), 5000 Euro (2. Platz) und 3000 Euro (3. Platz).