Rauschende Ballnacht und ein Abschied
Ausgelassene Stimmung herrscht beim sehr gut besuchten Handwerkerball im Neuburger Kolpinghaus. Für wen es ein goldenes Ticket, zwei Flaschen Gin und Pralinen gab.
Neuburg hat eine weitere, rauschende Ballnacht erlebt. Knapp 300 Gäste aus dem Handwerk, Politik und Wirtschaft erlebten die traditionsreiche Abendveranstaltung im Neuburger Kolpinghaus. Damen in Glitzerroben und Herren mit Fliege sorgten für Glamour in dem in Pink und Blau ausgeleuchteten Festsaal. Doch die edle Garderobe hielt niemanden der 290 Gäste ab, zur mitreißenden Musik der Partyband Chlorfrei bis in die frühen Morgenstunden auf dem Parkett ausgelassen zu tanzen. Doch der Abend hielt neben den fest verankerten Elementen wie der Auftritt der Burgfunken und Weißwurst zu Mitternacht auch ein paar wehmütige Momente bereit.
Denn der Handwerkerball 2024 war zugleich auch der Abend, an dem die austragende Kreishandwerkerschaft einen wichtigen Personalwechsel in den eigenen Reihen würdigte. Petra Reiter hat sich nach Jahrzehnten als Geschäftsführerin und geschätztes Rückgrat der Vereinigung in den Ruhestand verabschiedet.
Kreishandwerksmeister Hans Mayr dankte ihr gleich zu Beginn des Abends in seiner offiziellen Rede für ihre geleistete Arbeit und ihre Loyalität. Christian Stemmer, Obermeister der Zimmererinnung, überreichte ihr ein „goldenes Ticket“– eine lebenslang gültige Freikarte für den Handwerkerball in Neuburg. Reiter war sichtlich gerührt.
Als dann zu späterer Stunde eine Band musikalisch begabter Handwerker Reiter ein Ständchen darbot, freute sie sich ganz augenscheinlich angesichts dieser überraschenden Würdigung. Christian Stemmer am Schlagzeug hatte gemeinsam mit seiner Crew aus Tobias Kugler, Brigitte Pettmesser, Florian Dier und Paul Huber den Song „Paula“von Haindling umgedichtet. „Petra, oh Petra. Dein Einsatz für das Handwerk. Mega.“Der Applaus tat sein Übriges.
Dem beliebten „Organisationstalent“Reiter folgt Birgit Birkmeier nach, die mit der Ballnacht bereits
ihre erste echte Bewährungsprobe erfolgreich hinter sich gebracht hatte. Herzlich wurde sie als Nachfolgerin im Posten der Geschäftsführerin
begrüßt und bekam gleich zwei Flaschen Gin überreicht. „Du magst ja keine Blumensträuße“, verriet Hans
Mayr, der trotzdem einen überreichte und den kleinen Fauxpas gleich wieder mit den Spirituosen wiedergutmachte. Dass Obermeister
Stemmer auch eine Flasche besorgt hatte, sorgte für Belustigung.
Viel zu verteilen hatten die Organisatoren übrigens bereits direkt am Eingang zum Kolpinghaus. Als süße Begrüßung verteilte neben Stemmer auch Gabriele Kleber-Ettenreich, Obermeisterin der Bauinnung, feine Pralinen – unter anderem auch an Lokalprominenz wie OB Bernhard Gmehling, Vize-Landrätin Rita Schmidt, THI-Dekanin Jana Bochert, ExStaatsministerin Christine Haderthauer und Eckart Ulmer, Kanzler der katholischen Universität Eichstätt mit seiner Frau Birgit Spanner-Ulmer, Direktorin für Produktion und Technik des Bayerischen Rundfunks. Zahlreiche Stadträte hatten sich ebenfalls unter die Gesellschaft aus Handwerk und Wirtschaft gemischt. Der Blick ins Publikum zeigte zudem, dass die Ballnacht auch die jüngere Generation begeistert.
Der Große Hofstaat der Burgfunken überreichte ebenfalls Mitbringsel. Nach einer fulminanten und schier unendlich variantenreichen Show der Burgfunken samt zauberhaftem Prinzenpaar Selina I. und Jonas I. wurden ausgewählte Gäste mit den Orden der aktuellen Saison behängt – unter anderem an den städtischen Pressesprecher Bernhard Mahler, VIBGründer Ludwig Schlosser, Sparkassen-Chef Nils Niermeier und viele weitere mehr. Hans Mayr nutzte die Gelegenheit der Ordensübergabe aus den Händen ihrer Lieblichkeit Selina I. für ein paar Wangenküsse mehr als üblich, was diese als charmantes Kompliment mit einem Lächeln goutierte.
In Richtung des Neuburger Faschingsvereins hatte der Kreishandwerksmeister, der seit zehn Jahren in dieser Funktion durch den Abend führt, eine klare Botschaft. Nicht nur tänzerisch sei er vom Niveau der Burgfunken immer wieder begeistert. „Die soziale Funktion des Vereins, gerade auch in der Jugendarbeit, ist enorm. Ihr schafft es jedes Jahr, an die 150 Jugendliche zu motivieren.“Er habe großen Respekt vor der Leistung des Vereins.