Zwölf Einsätze und ein ehrenhafter Abschied
Die Feuerwehr Grasheim blickt auf ein ereignisreiches Vereinsjahr zurück. Ein Mitglied verabschiedet sich nach 46 aktiven Jahren in den wohlverdienten Ruhestand.
Zwölfmal war die Feuerwehr Grasheim im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausgerückt, berichtete Kommandant Alexander Stadler auf der Jahresversammlung. Nach 46 aktiven Dienstjahren wurde Franz Lehmeier, der kürzlich seinen 65. Geburtstag feierte, altersbedingt aus dem aktiven Feuerwehrdienst entlassen – ehrenhaft natürlich, wie Stadler betonte. Lehmeier war Anfang 1977 als 18-Jähriger in die Feuerwehr eingetreten und brachte sich nicht nur als Aktiver, sondern auch im Verein ein. Fast zehn Jahre lang, von 1997 bis 2006, war er Vorsitzender, davor zwei Jahre zweiter Kassier und drei Jahre lang Beisitzer.
Die Einsatzzeit der Grasheimer summierte sich im Jahr 2023 auf mehr als 96 Stunden von insgesamt 130 Mann, bilanzierte Stadler. Dreimal hatte es gebrannt, wobei die Grasheimer lediglich unterstützend ausgerückt waren. Bei einem Industriebrand in Neuburg und dem Brand einer Scheune in der Högenau hatten sie die Einsatzorte ausgeleuchtet, in Alteneich mussten sie bei einem Fahrzeugbrand nicht mehr eingreifen.
Fünfmal war bei Verkehrsunfällen technische Hilfeleistung notwendig, um eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugen zu befreien, wobei die Grasheimer zweimal auf der Anfahrt wieder abbestellt wurden. Auch eine von zwei „akuten Wohnungsöffnungen“, um den Rettungsdienst zu unterstützen, entpuppte sich vor Ort als nicht mehr nötig, weil die Tür dann doch von innen geöffnet wurde. Ein Baum war während eines Unwetters auf die Schrobenhausener Straße gestürzt und musste entfernt werden, einmal wurde die Unfallstelle, wo ein Motorradfahrer verunglückt war, gesichert. Um auf diese so unterschiedlichen Einsätze bestens vorbereitet zu sein, absolvierten die 49 Aktiven der Wehr einige Lehrgänge und rund 320 Übungsstunden in elf Monatsübungen und der Brandschutzwoche. Zu Einsätzen rückten durchschnittlich elf Mann aus, was Stadler als gut bezeichnete, weil damit das Feuerwehrauto
voll besetzt ist. An den Übungen beteiligten sich durchschnittlich 18 Mann, somit einer mehr als das Jahr davor. Dennoch wünscht er sich von einem Teil der Aktiven, dass sie „auch mal wieder zu
Übungen kommen“– schon aus rechtlichen Gründen. Er hat sich vorgenommen, die Gruppenführer mehr einzubinden.
Von zahlreichen geselligen Terminen berichtete Vorsitzender
Alexander Birgmann, angefangen vom Neujahrsanschießen über verschiedene runde Geburtstage und Hochzeiten von Mitgliedern, kirchliche Termine wie Volksfestgottesdienst, Fronleichnamsprozession, Pfarrfest und die 100-Jahrfeier am Kriegerdenkmal bis zu Maibaumaufstellen und Jahresabschlussratsch. „Kameradschaft hat bei uns in der Feuerwehr Grasheim einen hohen Stellenwert“, betonte Birgmann. Weshalb etliche Feste gefeiert wurden. Beim traditionsreichen Rosenmontagsball mit den Immergrünschützen trat wieder die Kartoffelgarde unter Leitung von Margit Jung und Ulrike Link auf, David Heilgemeir hatte als Indianerhäuptling die Lacher auf seiner Seite. Ihr zehnjähriges Bestehen feierte die Kartoffelgarde mit einem Ausflug.
Karlshulds Bürgermeister Michael Lederer würdigte den wichtigen Dienst der Feuerwehrkameraden an den Mitmenschen und Kreisbrandinspektor Alexander Bauer hob die „stolze Stundenzahl“der Einsätze und Übungen hervor sowie die Nachwuchsarbeit.