Das ist der neue Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses
Wenn der Kreistag kommende Woche zustimmt, übernimmt Markus Poppler zum 1. März die Leitung der Klinik in Schrobenhausen. Diese denkt über eine Kooperation mit der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen nach.
Nach Meinung des Aufsichtsrats des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen ist er der richtige Mann. Jetzt müssen noch die Kreistagsmitglieder zustimmen, dann ist Markus Poppler ganz offiziell der neue Geschäftsführer der Klinik. Wie berichtet, folgt er auf Holger Koch, der Ende Januar auf eigenen Wunsch das Haus verlässt. Poppler wird seine Stelle zum 1. März antreten.
In der Sitzung des Gesundheitsausschusses hat sich der 40-Jährige schon einmal einem Teil der Kreisräte vorgestellt. Aufgewachsen in Egweil im Landkreis Eichstätt, ist Poppler im Jugendalter mit seinen Eltern ins Allgäu in die
Heimat seines Vaters gezogen. In Kaufbeuren hat er dann seine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht und ist damit in die Fußstapfen seiner Mutter und seiner Schwester getreten: Beide waren bzw. sind Krankenschwestern.
Mit 29 Jahren hat er schließlich die Geschäftsleitung des Seniorenzentrums Espachstift in Kaufbeuren übernommen. Ab 2019 kommt Bewegung in seinen Lebenslauf. Er wechselt zunächst an die Privatklinik Ritzensee in Zell am See in Österreich. Als Klinikleiter verantwortet er die Sanierung des Hauses, baut ein Endoprothetik- und ein Neurozentrum auf. Nach nur zwei Jahren gibt er die Stellung allerdings auf und kehrt mit der Familie zurück nach Kaufbeuren. Als Grund nennt er dem Gremium eine ernste Erkrankung seines Sohnes, die in Zell am See nicht behandelt hätte werden können und deshalb lange Fahrtzeiten in die nächstgelegene Klinik mit sich gebracht hätte.
In Kaufbeuren kehrt er als Geschäftsleiter ans Espachstift zurück – sein damaliger Stellvertreter, der ihm nachrückte, hatte sich bereit erklärt, zu seinen Gunsten wieder den Chefsessel zu räumen, erzählt er den Kreisräten. Das wohlwollende Angebot nahm er an, allerdings „wissentlich, dass ich dort nicht in Rente gehen werde“. Und so kam es, dass er die Augen offen nach Alternativen hielt und ihm die Stelle in Schrobenhausen angeboten wurde. „Das will ich ausprobieren“, habe er sich gesagt – „aber die Chemie muss passen.“Ob seine Erwartungen erfüllt werden, wird sich ab März zeigen – vorausgesetzt, der Kreistag bestätigt nächste Woche die Personalie.
Sollte Markus Poppler das finale Votum erhalten, wird er das Kreiskrankenhaus in einer Zeit des Umbruchs übernehmen. Nach den Ergebnissen eines regionalen Medizingutachtens ist es für die kommunalen Häuser in Schrobenhausen, Ingolstadt, Eichstätt, Kösching, Pfaffenhofen und Mainburg unabdingbar, miteinander zu kooperieren. Wer sich mit wem zusammenschließen möchte, muss nun jedes Haus für sich entscheiden. Für
Schrobenhausen sind offenbar die Ilmtalkliniken in Pfaffenhofen die ersten Partner ihrer Wahl. Ein „zeitnahes Treffen“mit der Geschäftsleitung dort sei bereits anvisiert, sagte Landrat Peter von der Grün am Donnerstag.
Darüber hinaus werden kommende Woche Vertreter der Beraterfirma PwC mit ihm über Details des Gutachtens sprechen. Die Kreistagsfraktionen sollen im Anschluss daran informiert werden. Welchen Weg das Haus in Richtung Kooperation einschlagen wird, soll dann bis April feststehen. Diese Informationen muss das Kreiskrankenhaus dann in den Förderantrag für einen Teilneubau einarbeiten, der bis Jahresende erneut beim Ministerium eingereicht werden soll. (Foto: Stegmann)