FC Ingolstadt will die erste Hürde nehmen
3. Liga: Für die Schanzer beginnt mit dem Spiel beim Halleschen FC die Restsaison. Was Trainer Michael Köllner über das abgesagte Testspiel in Leipzig sagt und welche Rückkehrer ihm Hoffnung machen.
Nach einer kurzen Winterpause beginnt für den FC Ingolstadt die Restsaison in der 3. Liga. Zum Auftakt gastieren die Schanzer am Samstag (14 Uhr) beim abstiegsbedrohten Tabellen-17. Hallescher FC.
„Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Die zwei vergangen Trainingswochen waren wichtig, um ein Fundament für die Restsaison zu schaffen“, sagt Chefcoach Michael Köllner. Doch ganz nach Wunsch verlief für den Drittligisten die Wintervorbereitung nicht. Nach dem überzeugenden 1:0-Erfolg im Testspiel beim Zweitligisten Greuther Fürth schlug den Schanzern der Regionalligist BSG Chemie Leipzig ein Schnippchen, als sie die Oberbayern nach Leipzig zum Testspiel anreisen ließen und dann die Generalprobe, wegen eines vereisten Spielfelds absagten. „Das ist nicht optimal gelaufen. Es gibt heute so viel Möglichkeiten der Kommunikation, um uns so eine Anfahrt zu ersparen. Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert. Es gibt Handys, mit derer Hilfe man telefonieren oder Nachrichten schreiben kann. Das passiert sonst auch wegen jedes
Schmarrns“, kritisiert Köllner. „Aber wir haben das Beste daraus gemacht. Der Trip nach Leipzig war nicht umsonst, wir hatten einen guten Abend für die Mannschaft“, ergänzt der 54-jährige.
Wie geplant ging es für die Schanzer am Sonntag in Richtung Heimat, wo man ein internes Testspiel
ansetzte. Trotz der Panne habe seine Mannschaft vom ersten Tag an sehr engagiert gearbeitet. „Jetzt wird es ein Kunststück sein, dies in der Restsaison auf den Platz bringen“, so Köllner.
Seit sieben Spieltagen ist der Tabellenfünfte ungeschlagen. Diese Serie wollen die Schanzer in
Halle ausbauen, um zumindest die Chance auf den Relegationsplatz zu wahren. „Die Pause war kurz, aber die Mannschaft macht auf mich einen sehr guten und fokussierten Eindruck“, so Köllner, der hofft, dass seine Mannschaft gut aus den Startlöchern kommt und den Schwung aus der Schlussphase der Hinrunde mitnehmen kann.
Eine gute Erinnerung hat der Schanzer-Chefcoach aus seiner Zeit beim TSV 1860 München, als er in Halle immer erfolgreich war. Doch noch heute ärgere ihn die blutlose Vorstellung mit den Schanzern im Mai 2023, die mit 0:1 verloren ging.
Endgültig scheint die Leidenszeit von Maximilian Dittgen vorbei zu sein, der im Testspiel gegen Greuther Fürth nach seiner langen Verletzungspause sein Comeback feierte. Er steht gegen den Hallischen FC erstmals im Kader. „Wunderdinge aber darf man von Maxi noch nicht erwarten“, sagt Köllner. „Aber wir hoffen, dass er zeigen kann, warum ihn der FC Ingolstadt verpflichtet hat. Er kann noch ein sehr wichtiger Baustein für unsere Offensive sein“, ergänzt der Oberpfälzer.
Neben Dittgen stehen nach seiner Sprunggelenksverletzung David Kopacz, Mladen Cvjetiniovic (nach einer Schulter OP), und Thomas Rausch (Innenbandriss im Knie) wieder zur Verfügung. Auch Felix Keidel, der sich in Fürth eine Kopfverletzung zuzog, kann mit von der Partie sein. Zuschauen muss hingegen Top-Torjäger Jannik Mause (13 Treffer/sechs Vorlagen), der eine Gelbsperre absitzen muss. Er wäre wegen eines kürzlich überwundenen Virus-Infekts ohnehin ausgefallen. „Wir arbeiten daran, dass Jannik am kommenden Mittwoch (19 Uhr) gegen Münster wieder im Kader steht“, so Köllner. Bangen muss der Trainer auch noch um Pascal Testroet, der Fersenprobleme hat. Bei einem Ausfall würden die Chancen von Julian Kügel steigen, der in der Hinrunde beim 4:0-Sieg gegen Halle sein erstes Profi-Tor erzielte. Weiterhin krankheitsbedingt fehlen Tobias Schröck und möglicherweise muss auch Bryan Kayo wegen Magen-Darm-Problemen.
• Mögliche Aufstellungen Hallescher FC
Schulze – Eitschberger, Behrendt, Landgraf, Hug – Casar – Deniz, Halimi – Gayret, Bonga – Baumann.
FC Ingolstadt M. Funk – Costly, Malone, Lorenz, Seiffert – Fröde, Keidel – Y. Deichmann, Kanuric – Testroet, Kügel.