Gemeinderat stellt den Zuschuss für den FC Gundelsdorf zurück
Das Pöttmeser Gremium sieht für Sanierungen noch Gesprächsbedarf
Der FC Gundelsdorf hat auf seinem Sportgelände mehrere Sanierungsarbeiten vorgenommen. Dafür beantragte er nun nachträglich Zuschüsse des Marktes Pöttmes. Nach längerer Beratung stellte das Gremium die Angelegenheit zurück.
Der Verein hat nach eigenen Angaben die Duschen der Heimmannschaft, den Ricotenplatz (eine Art Allwetterplatz) und den Treppenaufgang saniert. Die Gesamtkosten dafür beliefen sich auf über 18.000 Euro. Einen großen Teil der Arbeiten erledigten dem Verein zufolge Mitglieder in Eigenleistung.
Um alle Vereine in solchen Fällen gleichzubehandeln, gibt es in der Marktgemeinde eine Sportförderrichtlinie. Sie besagt, dass die Gemeinde einen Zuschuss von acht Prozent gewährt – allerdings nicht acht Prozent von der Gesamtsumme, sondern von den förderfähigen Kosten laut Bescheid des Bayerischen Landessportverbands (BLSV). Genau dieser Punkt erwies sich als knifflig, denn der FC Gundelsdorf hat beim BLSV keine Förderung beantragt.
Anton Neukäufer (Bürgerblock), bis 2022 zwölf Jahre lang Vorsitzender des TSV Pöttmes, bezeichnete die Förderanträge beim BLSV als „Riesenaufwand“. Auch Zweiter Bürgermeister Manfred Graser (Bürgerblock), der früher als stellvertretender Vorsitzender des TSV Pöttmes nach eigenen Angaben solche Förderanträge bearbeitet hatte, sagte: „Es hat lange gedauert, aber wir haben uns Geld bekommen.“Er sei „nicht grundsätzlich dagegen“, dem FC Gundelsdorf einen Zuschuss zu gewähren. Graser sprach sich aber dafür aus, noch einmal eigens zu beraten, wie die Gemeinde mit solchen Fällen umgehe – „damit wir es für alle gleich machen und gerecht machen“.
Sissi Veit-Wiedemann (CSU) hatte zuvor den Kompromissvorschlag der Verwaltung unterstützt, einen fünfprozentigen Zuschuss zu zahlen. Der Verein sei ohnehin „doppelt gestraft“: Er verzichte auf die BLSV-Förderung und bekäme obendrein von der Gemeinde nur fünf statt acht Prozent. Mehrere Ratsmitglieder – darunter Thomas Huber (Bürgerblock), selbst Gundelsdorfer – äußerten ihr Unverständnis, warum der FCG keinen Förderantrag beim BLSV gestellt hatte. Letztlich einigte sich das Gremium darauf, den Antrag des Vereins und das grundsätzliche Vorgehen in derartigen Fällen im Finanzausschuss zu besprechen. (nsi)