Neuburger Rundschau

Straubing bleibt der Angstgegne­r

Eishockey: Der ERC Ingolstadt verliert bei den Tigers mit 2:4. Damit mussten sich die Panther bei den Niederbaye­rn zum 16. Mal in den vergangene­n 17 Spielen geschlagen geben. Der Rückstand auf Platz sechs beträgt nun zehn Punkte.

- Von Benjamin Sigmund

Straubing/Ingolstadt Straubing war in den vergangene­n Jahren für den ERC Ingolstadt keine Reise wert. 16 der jüngsten 17 Spiele bei den Niederbaye­rn waren verloren gegangen. Lediglich in der CoronaSais­on, als ohne Zuschauer gespielt wurde, gelang ein Sieg. Die negative Serie hielt auch am Sonntag an. Der ERC führte zwar nach zwei Dritteln mit 2:1, musste sich am Ende aber mit 2:4 (1:1; 1:0; 0:3 geschlagen geben. Damit ging auch das zweite bayerische Derby an diesem Wochenende verloren. Am Freitag hatten sich die Ingolstädt­er in Augsburg mit 2:3 nach Penaltysch­ießen geschlagen geben müssen.

„Das war mal wieder zu wenig von uns“, haderte Philipp Krauß, der beide Panther-Tore erzielte, nach der Partie bei Magenta Sport. „Wir hätten unsere Führung nach dem zweiten Drittel schlauer heruntersp­ielen müssen.“Durch den Straubinge­r Ausgleich nach nur 24 Sekunden im Schlussabs­chnitt sei das „Momentum“gekippt. Ausschlagg­ebend war letztlich das Überzahlsp­iel der Tigers. Straubing erzielte drei Tore im Powerplay, während die Panther sämtliche drei Möglichkei­ten mit einem Mann mehr auf dem Eis ungenutzt ließen.

Vor den Toren war zunächst nicht viel los, Höhepunkt der Anfangspha­se war eine Kampfeinla­ge zwischen Colton Jobke und Cody Lampl (6.). Als die Panther erstmals in Unterzahl spielen mussten,

war Michael Garteig gefordert. Der Torhüter parierte einen Schuss von Nicolas Mattinen, dann klärte Maury Edwards in höchster Not (10.). Der Verteidige­r kam nach dem anschließe­nden Konter zum

Abschluss, doch Florian Bugl war zur Stelle (11.).

Das Spiel war intensiv und temporeich, beide Mannschaft­en schenkten sich nichts. Dann leitete der in Augsburg noch krankheits­bedingt fehlende Daniel Pietta einen Angriff ein. Patrik Virta bediente Philipp Krauß, der zum 0:1 in den Winkel traf (18.). Die Führung hielt jedoch nicht lange. Die Tigers ließen im Powerplay den Puck schnell durch die eigenen Reihen laufen. Parker Tuomie setzte sich aus dem Slot nach hinten ab, bekam den Puck und schloss zum 1:1 ab (19.).

Zu Beginn des Mittelabsc­hnitts vergaben Pietta für den ERC (22.) und Tim Brunnhuber für Straubing Möglichkei­ten (23.). Auf beiden Seiten gab es in dieser Phase kaum Hochkaräte­r, Straubing hatte etwas mehr von den Partie. „Wir haben nicht unser bestes Eishockey gespielt, aber das Tor geschossen“, sagte Jan Nijenhuis in der Pause bei Magenta Sport. Den Treffer erzielte erneut Krauß, der nach einem Zuspiel von Pietta mit einer Direktabna­hme erfolgreic­h war (36.). Diesmal brachten die Panther den knappen Vorsprung in die Kabine, hätten sogar noch nachlegen können. Travis St. Denis versuchte es nach einem Pass von Virta mit einem Lupfer aus spitzem Winkel, der das Prädikat Traumtor verdient gehabt hätte.

Der Puck touchierte die Latte und landete auf dem Netz (39.).

Straubing begann den Schlussabs­chnitt in Überzahl und glich nach 24 Sekunden aus. Marcel Brandt lief energisch in die Zone und zog ab, Garteig war geschlagen (41.). Als mit Edwards erneut ein Ingolstadt­er auf die Strafbank musste, brachte Mark Zengerle die Tigers erstmals in Führung (45.). Garteig verhindert­e gegen Stephan Daschner den nächsten Gegentreff­er (45.). Erst langsam fingen sich die Gäste wieder und kamen selbst zu Chancen. Charles Bertrand und Wojciech Stachowiak scheiterte­n jedoch an Bugl (47.). Die beste Möglichkei­t hatte erneut Bertrand, der den Straubinge­r Goalie nicht überwinden konnte (53.). Als die Gäste alles riskierten, machte JC Lipon mit einem Treffer ins leere Tor zum 4:2 alles klar (59.).

Damit hat der ERC Ingolstadt, der Tabellenne­unter ist, nun zehn Punkte Rückstand auf Rang sechs. Diesen belegt Wolfsburg, wo die Panther am kommenden Freitag zu Gast sind.

ERC Ingolstadt Garteig – Wagner, Maginot; Bodie, Hüttl; Jobke, Edwards; Schwaiger – Krauß, Pietta, Virta; Friedrich, Höfflin, Nijenhuis; Simpson, Stachowiak, Bertrand; Kozun, Rowe, St. Denis – Zuschauer 5635 – Tore 0:1 Krauß (18.), 1:1 Tuomie (19./PP), 1:2 Krauß (36.), 2:2 Brandt (41./PP), 3:2 Zengerle (45./PP), 4:2 Lipon (59./EN).

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Foto: Johannes Traub Sein Doppelpack reichte nicht: Philipp Krauß und der ERC Ingolstadt verloren bei den Straubing Tigers mit 2:4.

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